Rabenmutter hüben und Heimchen drüben?

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Man sieht die Gleichstellungsbeauftragte Korina Jenßen und Bürgermeister Mirko Pink in der Ausstellung Frauen im geteilten Deutschland.
Foto: Stadtverwaltung

Hoyerswerda. Zu einer neuen Wanderausstellung laden die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Korina Jenßen, und Bürgermeister Mirko Pink (CDU) in den Lichthof des Rathauses am Markt ein. Die Schau „Frauen im geteilten Deutschland“ ist dort seit dem Anfang der Woche zu sehen.

Die Plakatausstellung ist von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur konzipiert worden und wird in Hoyerswerda sowohl anlässlich der Interkulturellen Tage wie auch zum örtlichen Gedenktag an die Friedliche Revolution gezeigt.

Dieser wird seit 2009 immer am 30. Oktober begangen, dem Tag der ersten Großdemonstration in Hoyerswerda im Revolutionsherbst 1989. Daher ist die Ausstellung auch bis Ende November im Rathaus-Lichthof zu Gast. Ihr Kernthema sind Klischees, heißt es von der Stiftung:

“Die Westfrau wird oft entweder als „Heimchen am Herd“ oder als knallharte Karrierefrau beschrieben. Die Ostfrau hingegen steht im Kohlebergbau “ihren Mann”. Sie wird als tough bezeichnet oder auch als Rabenmutter, weil sie ihre Kinder in die Krippe gibt. Die Westfrau gendert, während die Ostfrau damit nichts anzufangen weiß. Die Ostfrau gilt mal als Verliererin, mal als Gewinnerin der deutschen Einheit. Die Liste der Zuschreibungen ist lang.

Obwohl sie sich teilweise grotesk widersprechen, zeugen sie doch alle von der Überzeugung, man wisse genau, wie DIE Ostfrau und DIE Westfrau eigentlich ticken. Vor allem eines scheint klar zu sein: Sie ticken alle gleich, aber im Vergleich zum anderen Teil Deutschlands sehr unterschiedlich. Woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist an ihnen dran?”

Laut Beschreibung wirft die Ausstellung zur Klärung dieser Fragen einen Blick auf die Lebensrealität während der 1970er und 1980er. Geöffnet ist das Rathaus montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils ab 8.30 Uhr, montags bis 13 Uhr, freitags bis 12 Uhr sowie dienstags und donnerstags zunächst bis 12 Uhr und dann nach der Mittagspause noch einmal von 12 bis 18 Uhr. (red)

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