Wenige Besucher feiern – und wie!


von Tageblatt-Redaktion

Die Stimmung unter den Besuchern war bestens. Von Freitag bis Sonntag wurde durchgefeiert. Über 30 Künstler legten auf.
Die Stimmung unter den Besuchern war bestens. Von Freitag bis Sonntag wurde durchgefeiert. Über 30 Künstler legten auf.

Von Anja Wallner

Eine Reise ins Ungewisse“, so bezeichnete Sebastian aus Berlin den Trip mit Freunden an den Partwitzer See. Die Studenten hatten ein günstiges Festival in der Nähe von Berlin gesucht und sind in der Lausitz fündig geworden: Das Soundays Music Festival erlebte am Wochenende, von Freitag bis zum gestrigen Sonntag, seine Premiere. Für die Veranstalter, die Jungs von der Soundays Eventmanagement GbR aus Niesky, war es also genauso eine Reise ins Ungewisse. Auf 5 000 Fans der elektronischen Musik hatten sie gehofft. Viel weniger waren tatsächlich gekommen. Tagsüber – das mag auch der schwülen Hitze geschuldet sein – wirkte das idyllisch direkt am Wasser gelegene und wahrlich nicht überdimensionierte Gelände wie ausgestorben. Dennoch: Wer da war, hatte Spaß, feierte ausgelassen die ganze Nächte hindurch und war begeistert. „Die Musik ist der Hammer, die Stimmung auch, die Location ist irre – nur schade, dass so wenig Leute da sind“, so äußerten sich die meisten vor Ort und in den sozialen Netzwerken. „Füße und Beine brennen (vom Tanzen) ohne Ende.“ Auch die Künstler selbst wirkten angetan. „Die DJs waren glücklich“, sagte Veranstalter Christian M. Breuer gestern. Einer lege seit 15 Jahren auf und hätte noch nie vor so toller Kulisse gespielt. Andere Anwesende bewunderten den Mut der Organisatoren, ein Festival aus dem Boden zu stampfen. „Die Traute muss man erst mal haben“, meinte Pia aus Berlin, die in ihrem „Knastbus“, einem originellen Foodtruck, Burger verkaufte. „Wir haben uns gesagt: Wir unterstützen das“, sagte sie.
Wie geht es nun weiter? Christian M. Breuer freute sich gestern erst mal unbändig über die positiven Rückmeldungen der Gäste. „Es hat zu gut funktioniert, um es einfach abzuhaken“, meinte er. Zunächst müssen er und seine Mitstreiter alles ein paar Tage „sacken lassen“ und dann entscheiden, wie die Zukunft des Festivals aussieht. Sterben lassen wolle man das Konzept jedenfalls nicht. „Ich würde es bedauern, wenn das Festival eine Eintagsfliege bleibt“, sagte auch Carolin Hössel von der Jetskiarea. Die Wassersportstation war ins Geschehen eingebunden. Wenn es nach den Besuchern geht, gibt es eine zweite Auflage – die Veranstaltung braucht nur mehr von ihnen, um sich zu rechnen.



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