Weiter machen!


von Tageblatt-Redaktion

Ein Stargast des Tages war am Sonntag die Sängerin Heike Renner.
Ein Stargast des Tages war am Sonntag die Sängerin Heike Renner.

Von Silke Richter

Das 21. Steinitzer Pfingstfest ist Geschichte. Und wieder einmal hat sich heraus gestellt, dass die Organisatoren die richtige Entscheidung getroffen hatten nämlich: Weiterzumachen. Kursierte doch im vergangenen Jahr vor dem 20. Jubiläum das Gerücht, dass diese Großveranstaltung wohl die letzte sein würde. „Wir machen weiter und stehen auch noch mit 70 Jahren hier auf der Bühne“, erklärte Vereinsmitglied und Bürgermeister von Lohsa Udo Witschas am Sonntag.

Davon hatte der Vorsitzende der Steinitzer Jugend, Steffen Münster, vor mehr als zwanzig Jahren freilich nicht zu träumen gewagt. Denn das Pfingstfest begann damals mit einem Fußballturnier und ein paar kleinen Zelten, gefolgt von einem für die Organisatoren um Steffen Münster unerwarteten Nachspiel. Denn die Anwohner fühlten sich damals vom Partylärm ziemlich gestört. Das Ende vom Lied war eine deftige Beschwerde. Aber auch damals zeigten die Jugendlichen schon eines: Nämlich Charakter und Anstand. Sie organisierten nach der Party eine Art Entschuldigungsfeier, die bei den Einwohnern sehr gut ankam.

Und sie fassten den Plan, dass die zukünftigen Pfingstfeste sehr viel organisierter und strukturierter ablaufen sollten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich daraus ein recht großes Event, dass nicht nur Steinitzer selbst sondern auch viele Besucher von außerhalb anlockte.

Das lag sicher auch an den Auftritten von Künstlern wie den „Amigos“, Helene Fischer und G.G. Anderson, die verpflichtet werden konnten. Und auch in diesem Jahr war die Erwartungshaltung beim Publikum wieder sehr groß. Nicht nur wegen der Künstler. Denn beim Steinitzer Pfingstfest wird auch auf Eigeninitiative gesetzt, die letztlich das Pfingstfest zu dem macht, was es jetzt ist: eine bunte Mischung, die für jede Generation etwas bietet. Der Freitag begann mit den Jolly Jumpers. Am Samstag stand ein großes Kinderfest auf dem Programm, bei dem Ortsvorsteherin Martina Bartuschk die Fäden zusammenhielt.

Auf die jüngsten Gäste warteten dabei Angebote wie Ponyreiten, Kutschfahrten, Unterhaltungsprogramm und vielen weiteren Attraktionen, die fast keinen Wunsch offen ließ. Die „Bühne“ und der erste große Applaus gehörten am Sonntagnachmittag dann erst einmal den Frauen aus dem Dorf. Denn sie hatten für das Pfingstfest zahlreiche Kuchen gebacken und Torten angefertigt, die sie beim sogenannten Torteneinmarsch im Festzelt vor deren Anschnitt präsentierten.

Eine Würdigung für ihre ehrenamtliche Arbeit im Bereich der Nachwuchsförderung erhielten Hubert Hartwig, Jugendwart der FFw Weißkollm, und Dietmar Scholtke von der Berufsfeuerwehr Hoyerswerda.

Das große Engagement beeindruckt auch Gäste von außerhalb. Ramona Neudert wohnt eigentlich in Berlin, war aber über die Feiertage zu Besuch in Hoyerswerda und musste von ihren Bekannten erst dazu überredet werden, am Pfingstfest teilzunehmen. „Ich habe erst gedacht: Na ja das wird ein kleines Dorffest sein, mit ein paar Imbissbuden und einem kleinen Programm, mehr nicht. Lust darauf hatte ich nicht wirklich, denn ich bin in Berlin etwas anderes gewöhnt. Jetzt wo ich aber hier bin wurde ich Eines besseren belehrt. Meine Bewunderung gilt den Organisatoren“, so das Fazit von Ramona Neudert, die sich besonders auf den Auftritt von „Hurvinek & Spejbl“ aus Prag freute.

Angesichts des zufriedenen Publikums bleibt wohl nur ein Fazit des 21. Steinitzer Pfingstfestes übrig: Bitte unbedingt weiter machen!



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