Teilabriss der „Stadtmauer“ ist vorgesehen


von Tageblatt-Redaktion

Die Teilabrisspläne für die Hoyerswerdaer Stadtmauer nehmen konkretere Formen an.
Die Teilabrisspläne für die Hoyerswerdaer Stadtmauer nehmen konkretere Formen an.

Offiziell wissen die betroffenen Mieter noch nichts. Die Gerüchteküche brodelt aber bereits seit Herbst letzten Jahres. Anfangs hieß es, die sogenannte „Stadtmauer“ an der Schweitzerstraße wird von der Hausnummer 20 bis zur 28 abgerissen, erinnert sich Familie Höfer. Dann war von den Aufgängen 18 bis 23 die Rede. „Wir wissen nicht mehr, wo uns der Kopf steht“, klagt Birgit Höfer. So wie ihr geht es auch anderen Bewohnern des Hauses. „Hier herrscht eine aufgeheizte Stimmung im Aufgang, das kann man sich nicht vorstellen.“ Der Freizug ist bereits im Gange, so jedenfalls der Eindruck von Familie Höfer, die im Aufgang Schweitzerstraße 18 zu Hause ist und sich bereits eine andere Wohnung angeschaut hat. „Es ist richtig, dass es Gespräche gibt für den Freizug“, formuliert die Geschäftsführerin der Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda (WH), Margitta Faßl. „Das geschieht aber ohne Terminzielstellung“, betont sie.
Nach den konkreten Plänen ihres Unternehmens mit der „Stadtmauer“ befragt, lässt sie wissen: „Für die Aufgänge 18 und 19 ist der Abriss vorgesehen.“ Einen Zeitpunkt dafür nennt sie nicht. „Wir sehen uns zeitlich nicht unter Druck.“ Die Abrisspläne können nur so weit vorangetrieben werden, wie „wir unseren Mietern Wohnungen zur Verfügung stellen können“. Teilweise erfolgen die Umzüge aktuell im Schweitzerstraße-Hochhaus, aber auch in andere Wohnkomplexe.
In den Aufgängen 20 und 21 der „Stadtmauer“ wird es keine Einzüge mehr geben, kündigte Margitta Faßl an, gleichsam die weitere Strategie der Wohnungsgesellschaft andeutend. Hintergrund für all das ist der verheerende Brand Anfang Juli 2005, der den komplette Aufgang Nr. 22 unbewohnbar gemacht hat. Seinerzeit, so erinnert Margitta Faßl, war geprüft worden, den Aufgang abzureißen. Das wäre aber zu teuer gewesen. Daher wurde entschieden, dass erst etwas gemacht werden soll, wenn am Haus insgesamt etwas passiert. Eine „Auflockerung der Stadtmauer“ wird eh seit geraumer Zeit ins Auge gefasst.
Ein Freizug der Aufgänge 20 und 21 soll also später erfolgen, in Vorbereitung auf den Abriss. Dann sei aber erst mal Schluss: „Es gibt für uns im Moment keine Planung, die über den Aufgang 22 hinausgeht.“



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