Spreetaler Offenbarungseid


von Tageblatt-Redaktion

Spreetaler Offenbarungseid
Foto: Mirko Kolodziej

Womöglich wird man diesen Vortrag in ein paar Jahren als den Anfang vom Ende der Gemeinde Spreetal bewerten. Gerald Svarovsky vom Zwickauer Bildungsunternehmen DPFA (Deutsche Private Finanzakademie Sachsen) erklärte den Gemeinderäten, dass sie finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen: "Die Gemeinde ist aufgrund ihrer Größe allein nicht mehr lebensfähig."

Schon über die letzten Monate hat Spreetal massiv Schulden anhäufen müssen, um überhaupt die nötigsten Dinge bezahlen zu können. Svarovskys Voraussage: Selbst, wenn die Gemeinde arg sparen würde, würde seiner Prognose nach künftig Jahr für Jahr ein sechsstelliges Minus angehäuft. Grob gesagt argumentiert er, die lange Zeit hohen und 2015 weggefallenen Gewerbesteuern von Vattenfall (Kohleverstromung ist nicht mehr so einträglich) haben nur ein strukturelles Problem kaschiert (das freilich vor allem auf finanzpolitischen Vorgaben des Landes Sachsen beruht).

Spreetal scheint nun nur noch der Weg einer Gemeindefusion zu bleiben. Laut Bürgermeister Manfred Heine (parteilos) gibt es sieben Optionen, nämlich alle Nachbarn: Hoyerswerda, die Elsterheide, Spremberg, Schleife, Weißwasser, Boxberg und Lohsa. Er machte keinen Hehl aus seiner persönlichen Auffassung, dass Spreetal, Lohsa und die Elsterheide sich zu dritt zusammentun sollten. (red)

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