Schilf in Bürokratie-Mühlen


von Tageblatt-Redaktion

Schilf in Bürokratie-Mühlen
Foto: Mirko Kolodziej

Das Schilf am Kühnichter Ufer des Scheibe-Sees - geschützt als Biotop - bleibt ein heißes Eisen für Kommunalpolitik und Verwaltung. "Wird der Schilfgürtel auf der gesamten Länge des ausgewiesenen Bebauungsgebietes entfernt?" wollten die Freien Wähler im Hoyerswerdaer Stadtrat vom Rathaus wissen.

Den Planungen zufolge soll der Strand mehrere hundert Meter lang sein, aber zur sogenannten Zwischenutzung (Baden) in diesem Sommer wurden nur 140 Meter freigeräumt (die, wie zu sehen, zum Teil schon wieder zuwachsen). Wie sich herausstellt, muss sich die Stadt neu mit der Unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt Bautzen einigen.

"Im Rahmen der Vordiskussionen zu Ausgleichs- und Ersatzflächen für Schilf war ursprünglich abgesprochen, das südwestliche Sondergebiet am See (eine Baufläche in Richtung Straße - d.Red.) aufzuheben zugunsten der Sicherung für den Naturschutz. Aus diesem Grund wurde die Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen. Während der Genehmigungsphase zum Antrag auf Zwischennutzung wurde dies nicht mehr akzeptiert, sondern ein Ersatz im Verhältnis 1:1 gefordert", so das Rathaus in seiner Antwort. Das Änderungsverfahren werde daher nun nicht weiter verfolgt.

Es müsste also eine neue Lösung her und offenbar wird danach gesucht, denn es heißt: "Unser Ziel ist, so viel Schilf wie möglich zu entfernen." (red)

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