Neun Treffer beim Fußballfest mit Energie


von Tageblatt-Redaktion

Spielszene aus FC Lausitz Hoyerswerda gegenb Ebnergie Cottbus in Rot - die Gäste griffen meist pausenlos an.
Spielszene aus FC Lausitz Hoyerswerda gegenb Ebnergie Cottbus in Rot - die Gäste griffen meist pausenlos an.

FC Lausitz Hoyerswerda 0  (0)
FC Energie Cottbus 9  (4)


Tausend Zuschauer – diese magische Grenze wurde gestern abend im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion seit langer Zeit, seit Fast-Regionalliga, seit 1. FC Köln und 1860 München, beinahe erreicht. Hatte doch der sich zuletzt freiwillig eins in die Bezirksklasse zurückgestuft habende FC Lausitz Hoyerswerda Zweitligist Energie Cottbus zu Gast. Am Ende wurden 824 Gäste gezählt. Vorab hatte Hoyerswerda gegen den sechs Spielklassen höher angesiedelten Gast den Ehrentreffer erhofft. Den hätte Ronny Vorbrich fast schon in der 7. Minute erzielt: ein blitzsauberer „tödlicher“ Pass von Patrick Angermann erreicht den FCL-Neuner, der seinen Gegenspielern entwischt, aber sich den Ball einen Fußlang zu weit vorlegte, so dass Energie-Keeper Ronny Zeiß in höchster Not klären konnte. Moment mal: Ronny Zeiß? Ja. Der einstige Hoyerswerdaer Keeper ist jetzt in Cottbus. Torwarttrainer – und auch selbst zwischen den Pfosten noch gut beieinander.
Aber genau diese Minute zeigte den Sechs-Klassen-Unterschied: Als Vorbrich dem leicht angeschlagenen Zeiß noch auf die Beine half, fuhren dessen Mannschaftskameraden längst den Konter – und Jovanovic haute ihn zum Cottbuser 1:0 ’rein. Am 2:0 war wieder ein „Hoyerswerdaer“ Name beteiligt: Clemens Fandrich, Sohn von Holger.
Danach verteidigte der FCL mit Leidenschaft; speziell Keeper Danilo Reiche bekam Szenen-Applaus. Den gab’s auch zur Halbzeit, obwohl Cottbus durch Adlung (38.) und einen Ins-leere-Tor-Schieber von Radu (39.) auf 4:0 erhöht hatte.


FCL-Hauptziel geschafft


„Es ist alles viel schneller, das Niveau deutlich höher. Man sieht, dass die Jungs von Energie Fußball spielen können“, so der FCL-Keeper zur Pause. Und: „Wenn wir achte kriegen, sind wir gut dabei ...“
Am Ende wurden es neun Gegentreffer, aber es blieb „einstellig“ – Hauptziel erreicht! Beide Mannschaften wechselten ausgiebig, der FC Lausitz mehrfach. Radu (50./57./63.) und Petersen (59./81.) sorgten für den Endstand.
Fast hätte es doch noch zum Ehrentreffer für den FCL gereicht, aber Ronny Vorbrich scheiterte wie schon in der ersten Halbzeit – am Ex-Hoyerswerdaer Ronny Zeiß (80.).
 

Einsätze beim FC Lausitz: Danilo Reiche, René Wauro – Christoph Wilde, Robert Suchy, Sebastian Riemer, Carsten Schneider, Patrick Angermann, Marcel Weckwert, Oliver Haß, Udo Eberhard, René Felgenhauer, Franco Wussow, Marcus Wenzko, Ronny Vorbrich, Martin Buder, Thomas Lettau, Sebastian Rodig, Toni Gerchel, Maik Nowotnick, Paul Rentsch, Danilo Kupfer, Maik Hähnel, Maik Brückner, Torsten Saifert

FC Energie Cottbus: Ronny Zeiß – Roger (46. Markus Brzenska), Daniel Adlung (46. Markus Obernosterer), Sergiu Radu, Alexander Bittroff (46. Kolja Afriyie) , Daniel Ziebig (46. Takahito Soma) , Marc André Kruska (46. Marco Kurth), Uwe Hünemeier, Velimir Jovanovic (46. Nils Petersen), Clemens Fandrich (46. Rok Kronaveter), Jules Reimerink

 

*

Claus-Dieter „Pele“ Wollitz führt den Zweitligisten Energie Cottbus mit Ehrgeiz.
Wir fragten ihn:

p Gab es für Energie eine Order, wie hoch der Sieg auszufallen hat?
Nein. Man erwartet in solchen Spielen, dass man schnell und einfach spielt. Wenn man hier kompliziert spielt, spielt man auch in der Meisterschaft kompliziert.
p Neun Tore sind also in Ordnung?
Es hätte wesentlich höher ausgehen müssen. Die Spieler haben sich aber richtig gut bewegt, haben gezeigt, dass sie Bock auf Fußball haben. Ich kann nichts Negatives sehen. Natürlich hätte ich auch gern 16, 17 oder 18:O gewonnen, weil’s für das Selbstvertrauen gut ist.
p Mit Ronny Zeiß stand ihr Torwarttrainer im Tor, ein ehemaliger Hoyerswerdaer. Das war kein Gastgeschenk.
Nein, wir haben vier verletzte Torhüter. Es gab nur eine Lösung: Entweder Ronny Zeiß – oder Spiel-Absage. Einen Feldspieler ins Tor zu stellen – das finde ich unfair.
p Sie wirken sehr zufrieden.
Ja, auch beim Verein hier wurde alles getan, damit wir uns drei, vier Stunden wohlfühlen konnten. Besten Dank an alle Beteiligten!
Gespräch: Hagen Linke



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