Neues Prinzenpaar vor der Proklamation


von Tageblatt-Redaktion

Hofmarschall Jens Kilank, Prinzessin Daniela und Prinz Tobias Kockert
Hofmarschall Jens Kilank, Prinzessin Daniela und Prinz Tobias Kockert

Von Hagen Linke

Die Geheimniskrämerei gehört zum Wittichenauer Fasching, wie etwa Bütt, Umzüge und Tausende Gäste. Und so hüten sich Prinzenpaar und Hofmarschall der 309. Session auch tunlichst, vorab zu viel zu verraten. Schließlich ist erst morgen Abend Prinzenproklamation. Tobias und Claudia Kockert sowie Jens Kilank ahnen aber schon, was auf sie zukommen wird in den nächsten Wochen, vor allem wenn der Karneval in seine finale Phase geht. „Ich weiß, dass ich wenig schlafen werde“, sagt Tobias Kockert. „Es geht früh los bis in die Nacht“, ergänzt Jens Kilank. „Wichtig, dass man konditionell durchhält.“

Sicher vor dem Kappenabend morgen ist schon mal eins: Die Sport- und Mehrzweckhalle wird voll sein. So ist es eigentlich immer. Hunderte erwartungsvolle Gäste dürfen schon mal spekulieren: Wie viel „K“ steckt in der neuen Karnevalssaison? Denn nicht nur die Nachnamen des Dreigestirns beginnen damit. Kockert ist Chef der MKH-Argrar-Produkte GmbH, mit Kühen und Käse in der Krabat-Milchwelt in Kotten. „Es wird schon ein paar Überraschungen geben“, sagt Tobias Kockert. „Wir versuchen, einen roten Faden durch die gesamte Saison zu spinnen.“ Denkbar ist also durchaus, dass sich die Käserei etwas Ähnliches einfallen lässt, wie Prinz Johannes Glaab aus der Brauereifamilie, der im Vorjahr das „Prinzenbräu“ auf den Markt gebracht hat. Faschingserfahren ist Kockert lange genug, obwohl er nicht im Karnevalsverein ist. Sein Vater Gerhard ist 35 Jahre dabei und schon lange Chef der Umzugskommission. Verwandtschaft stand oft in der Bütt, die beiden Brüder von Tobias Kockert waren Hofmarschall, einer selbst Prinz.

Mit Hofmarschall Jens Kilank hat das Paar einen Begleiter, der sich um viel Organisatorisches kümmert und mittendrin steckt. Wohl kein Zufall, dass er mit seinem Partner die Firma Komplett-Dach Wittichenau an einem 11.11. angemeldet hat. Als Kappenbruder und Mitglied der Programmkommission, weiß er in etwa schon, was morgen in der Bütt passiert. „Durch die Bank weg sind es Top-Nummern.“ Kilank selbst hat mit seinem ersten Solo-Auftritt im November stehende Ovationen bekommen. Bühnenerfahrung hat er als langjährige Sänger der einstigen Band „Plain Steel“ ohnehin reichlich. Der Auftritt in der Bütt ist aber weitaus schwieriger: „Du hast 15 Minuten Zeit, und die Leute sollen lachen.“

Aber alteingesessene Wittichenauer leben und lieben den Fasching. Auch die Kinder des Prinzenpaares. Johannes Ben ist in der Langen Garde, unterstützt seine Eltern aus der Ferne. Der 19-Jährige studiert in Iowa Falls in den USA. Paul Georg (15) und Carolin (14) sind mit bei den Kappenabenden. „Sie helfen uns beratend im Hintergrund“, erklärt Claudia Kockert.
Um die vielen Menschen im Hintergrund geht es auch Tobias Kockert. Fasching in Wittichenau ist Volksfasching, nichts Aufgesetztes. Die Umzüge haben immer größere Ausmaße angenommen, um alles ins Laufen zu bringen, braucht es neben Sponsoren auch viele Helfer. „Beeindruckend sind auch die vielen Leute, die jedes Mal ihre Häuser so schön schmücken.“

Karneval ist vom lateinischen „carne vale“ abgeleitet, also „Fleisch lebe wohl“. Grund genug wohl, beim Fasching richtig „die Kuh fliegen zu lassen“, wie Tobias Kockert mit einem Augenzwinkern meint. Ist da etwa was dran, dass neben Pferden und Wagen auch die Schwarz-weißen am Rosenmontag durch die Stadt ziehen, wie manch einer munkelt? „Wir suchen noch Leute, die die Kühe putzen und stylen“, antwort der Prinz – und lacht.



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Bitte rechnen Sie 9 plus 9.