Neue Interessengemeinschaft will Wassersport vom Knappensee sichern


von Tageblatt-Redaktion

Boote mit geblähten Segeln sind ein herrlicher Anblick auf dem Knappensee. Vorübergehend werden sie in ein paar Jahren nicht zu sehen sein.
Boote mit geblähten Segeln sind ein herrlicher Anblick auf dem Knappensee. Vorübergehend werden sie in ein paar Jahren nicht zu sehen sein.

Wegen der anstehenden bergtechnischen Sanierung am Gewässer hat sich in dieser Woche eine „Interessengemeinschaft Sport und Freizeit Knappensee“ gegründet. Einer ihrer drei Sprecher ist Jens Schuster vom Ersten Segelklub Knappensee.

Herr Schuster, was ist denn der Grund für die Bildung der „Interessengemeinschaft Sport und Freizeit Knappensee“?

Es geht um den Erhalt des Sportes hier am See. Erst bei der Bürgerversammlung zur Sanierung ist einigen aufgefallen, dass es hier Segelsport gibt. Wir sind da wach geworden, weil wir in dieser Versammlung so ein wenig hinten ´runter gefallen sind.

Wer ist denn Mitglied der Interessengemeinschaft?

Das sind bis jetzt der Oberlausitzer Segelklub, der Lausitzer Segelclub, der Erste Segelklub Knappensee, der See- und Tauchsportclub Knappenrode sowie die Freizeitfischer Hoyerswerda.

Was ist ihr wichtigstes Ziel?

Ziel ist, die Vereine in ihrer jetzigen Struktur zu erhalten. Es geht dabei aber nicht nur darum, sie hier am See zu erhalten. Eventuell geht das ja auch in einem anderen Revier. Fest steht ja, dass wir den Knappensee wegen der Sanierung über Jahre nicht nutzen können.

Also kommt nicht nur der Verbleib am Knappensee, sondern auch ein Umzug zum Beispiel an den Scheibe-See in Betracht?

Es wird in beide Richtungen gearbeitet. Einige Vereine würden gern nach der Sanierung an den See zurückkommen. Es geht ja um gewachsene Traditionen. Der Bautzener Segelklub zum Beispiel hat ja gerade erst am vorigen Wochenende seinen 60. Geburtstag gefeiert. Es gibt aber auch Vereine, die sich einen dauerhaften Wechsel an einen anderen Standort vorstellen können. Denn wenn man nach fünf oder sechs Jahren wieder umzieht, kann das zu einem größeren Mitgliederschwund führen.

Was machen Sie denn nun?

Wir haben zunächst den Seglerverband Sachsen ins Boot geholt und auch schon Kontakt zum Kreissportbund aufgenommen. Als nächstes werden wir uns mit der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbauverwaltungsgesellschaft zusammensetzen.

Bis zum Sanierungsbeginn voraussichtlich 2013 ist ja auch noch etwas Zeit...

Naja, hoffen wir es. So lange ist das eigentlich nicht. Wenn man weiß, dass an vielen anderen Seen noch keine Bebauungspläne vorliegen, ist ein Umzug in zwei bis drei Jahren sehr ambitioniert. Ich denke eher, die Zeit ist knapp.

Ist Ihre Interessengemeinschaft offen für andere See-Anrainer, die gern mittun möchten?

Wir sind offen für alle, die von diesem Thema betroffen sind.

Fragen: Mirko Kolodziej

Kontakt zur „Interessengemeinschaft Sport und Freizeit Knappensee“ gibt es über den Vorsitzenden des Lausitzer Segelclubs, Jonny Belka. Zu erreichen ist er unter G 03571 / 41 50 70.



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