„Neue Ideen für Hoyerswerda“


von Tageblatt-Redaktion

Die Ex-Hoyerswerdaerin Petra Morgenstern engagiert sich für ihre einstige Heimatstadt.
Die Ex-Hoyerswerdaerin Petra Morgenstern engagiert sich für ihre einstige Heimatstadt.

Von Silke Richter

Frau Morgenstern, Sie wohnen schon lange nicht mehr in Hoyerswerda. Warum engagieren Sie sich so sehr für die dritte HoyWoy-History-Party?
Seit Charly, mit bürgerlichem Namen René Neumann und auch ein Ex-Hoyerswerdaer wie ich, die Idee zu einer solchen Party hatte, war ich dabei. Anfänglich nur im Hintergrund, aber René Neumann bat mich, im Organisationsteam aktiv mitzumachen. Und weil wir uns schon über zwanzig Jahre kennen und mögen, konnte ich seine Bitte nicht abschlagen. Denn auch wenn mein Lebensmittelpunkt nicht mehr in Hoyerswerda, sondern in Limburg ist, ist mir meine Geburtsstadt nicht egal, und so fällt es mir nicht schwer, mich auch aus der Ferne für Hoyerswerda zu engagieren.

Wann und wo findet denn die dritte HoyWoy-History-Party statt?
Die Party findet auch in diesem Jahr im legendären Jugendklubhaus „Ossi“, am 4. Oktober ab 20 Uhr statt. Fast jeder aus Hoyerswerda hat einen Bezug zu diesem Haus.

Wer sollte sich besonders von der Party angesprochen fühlen?
Dem Hauptorganisator Charly schwirrte schon lange ein Mega-Klassentreffen dieser Art vor, bei dem sich alle Weggegangenen und Dagebliebenen gleichermaßen angesprochen fühlen sollen. Manch einer hat seine beste Freundin oder besten Freund aus den Augen verloren oder sogar die erste Liebe nie vergessen können. Mit dieser Party soll eine Plattform geschaffen werden, sich wieder zu begegnen und in alten Erinnerungen zu schwelgen und natürlich auch Neues auszutauschen. Viel schöner und effektiver wäre es natürlich, wenn dadurch auch ein Begegnungspunkt gefunden wird, der neue Ideen für Hoyerswerda entstehen lässt. Das ist der Wunsch des gesamten Organisationsteams – René Neumann (Charly), Remo Herkner von Eventfactory, Andreas Lange (Langi) vom Boot und meine Wenigkeit.

Aber erst einmal sind Neuerungen für das Party-Programm geplant. Welche sind das?
Da wir mitten in den Vorbereitungen sind, kann ich und möchte ich noch nichts Genaues sagen. Auf alle Fälle wird sich im Außenbereich von der räumlichen Aufteilung her etwas ändern, wir denken, zum Besseren als bisher. Für dieses Jahr gab es ja auch die Idee, einen Bandcontest durchzuführen. Diesen haben wir aus organisatorischen Gründen auf das Jahr 2015 verlegt.

Warum werden Fotos von der Ziegenskulptur im Zoo gesucht?
Diese Suche ist zurückzuführen auf die erste HoyWoy-History-Party im Jahr 2012. Wir sammelten am Partyabend und im sozialen Internet-Netzwerk Facebook in der Gruppe „Alle Hoyerswerdschen Mädels und Jungs“ damals Spenden für den Zoo. Mit diesem Betrag konnte die ebenfalls im Zoo stehende Skulptur „Kind mit Hund“ von Dorothea von Philipsborn vollständig restauriert werden. Die Ziegengruppe ist auch eine sehr bekannte Skulptur des Zoos und mit hundertprozentiger Sicherheit hat jedes Kind einmal auf den Rücken der Ziegen gesessen. Daraus ist die Idee entstanden, eine große Wandcollage mit all den Fotos zu erstellen. Bisher kamen allerdings erst etwa fünfzig Fotos bei mir an. Deswegen erneuere ich meine Suchanfrage immer mal wieder. Einige Jahre weiter, wäre es doch schön, im Schloss eine Wand vorzufinden, die ausschließlich mit diesen Bildern bestückt ist. Stellen Sie sich die Reaktionen der Betrachter vor, wenn nach langem Suchen das eigene Bild oder das eines Freundes auftaucht. Da würde ich dann gern Mäuschen spielen…

Bleiben wir beim Thema Kunst: Sie haben den freischaffenden Künstler Jörg Tausch für die dritte Party gewonnen.
Ja, und das freut uns sehr. Denn Jörg Tausch ist in Hoyerswerda und Umgebung kein Unbekannter. Schon als Junge war das Malen, Zeichnen und Arbeiten mit allen möglichen Materialen seine große Leidenschaft, die er zu seinem Beruf gemacht hat. Es gibt einige Gebäude in der Hoyerswerdaer Altstadt, die mit seinem Talent und seiner Arbeit ein neues Gesicht bekommen haben. Aktuell arbeitet er im neuen Bürgerzentrum an der Braugasse. Ein Besuch bei ihm während der Arbeit ist sicher interessant und spannend. Jörg Tausch pflegt auch Traditionen unserer Gegend. So malt er in Handarbeit, nach sorbischer Vorlage, jedes Jahr die typischen verzierten Ostereier. Außerdem hält er in vielen Wandbildern und Bildern alte Sagen und Geschichten der Lausitz fest. Wir möchten ihm mit der Plattform der Party eine Bühne geben, wo er seine Werke ausstellen kann. Des Weiteren kann sich jeder der mag, für einen kleinen Betrag ein Porträt von ihm skizzieren lassen, als schöne Erinnerung.

Wie wird die Party finanziert?
Die Party finanziert sich größtenteils über den Verkauf der Eintrittskarten und über Sponsoren.Wann und wo gibt es Karten für die Party zu kaufen?Unsere Kreativabteilung bastelt gerade am Layout. Die Karten wird es ab Juni im Vorverkauf im „Das Boot“ und im „Anno 1900“ geben oder online über unsere Homepage:http://history.hoyerswerda-lebt.de

Braucht das Organisationsteam noch Unterstützung?
Unterstützung wird immer gern gesehen. Wir freuen uns, wenn sich noch andere Sponsoren finden würden. Auch benötigen wir am Partywochenende wieder viele helfende Hände, die beim Auf- und Abbau dabei sind. Dazu wird es zu gegebener Zeit aber noch einen separaten Aufruf geben.

3. HoyWoy-History-Party, 4. Oktober, 20 Uhr, Jugendklubhaus „Ossi“ Liselotte-Hermann-Straße 1



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