Kunst live - ab Montag im Zoo


von Tageblatt-Redaktion

In einer Woche soll der Sandsteinquader vor dem Tropenhaus des Hoyerswerdaer Zoos so aussehen wie das Entwurfsmodell auf dem Bild. Ab Montag werden die Künstler des 10. Bildhauersymposiums öffentlich arbeiten.  Foto: Uwe Schulz
In einer Woche soll der Sandsteinquader vor dem Tropenhaus des Hoyerswerdaer Zoos so aussehen wie das Entwurfsmodell auf dem Bild. Ab Montag werden die Künstler des 10. Bildhauersymposiums öffentlich arbeiten. Foto: Uwe Schulz

Von Uwe Schulz

Nach all den Zitterpartien im Vorfeld des 10. Bildhauersymposiums klärt sich nun auch eine der letzten von selbst auf – das Wetter wird zumindest in den ersten Tagen der kkommenden Woche hervorragend sein. Kein Hagel, kein Starkregen. Dafür Sonne mit behaglichen Temperaturen. Heute und morgen reisen die sechs Künstler an. Zwei Bulgarinnen, ein Italiener, ein Österreicher und zwei Deutsche werden für eine Woche Wahl-Hoyerswerdaer sein und öffentlich arbeiten.

72 Künstler hatten sich einst auf die Ausschreibung des Symposiums beworben, sechs wurden ausgewählt, wobei klar war, dass es ein Internationales Bildhauersymposium sein soll und daher nur zwei Plätze an deutsche Bewerber vergeben wurden. Maurizio Perron (Italien), Sebastian David und Ralf Ehrmann (beide Deutschland), Johann Wieltsch (Österreich) sowie Snejana Simeonova und Kristina Yosifova (beide Bulgarien) wurden damals anhand ihrer Entwürfe ausgewählt. Doch Johann Wieltsch musste vor wenigen Tagen aus gesundheitlichen Gründen absagen. Für ihn rückt jetzt sein Landsmann Hermann Gschaider nach.

Sie alle bekommen im Zoo ihren Arbeitsplatz zugewiesen. Die sind so weit voneinander entfernt, dass sich die Künstler nicht gegenseitig behindern und andererseits die Zoo-Besucher vom Eingangsbereich am Tropenhaus bis zum Schlosshof überall etwas zu entdecken haben. Und natürlich sollen auch die Tiere so wenig wie möglich belästigt werden. Am morgigen Sonntag können die Künstler sich ihren Rohlingen schon mal nähern, anzeichnen. Scharf gearbeitet werden darf ab Montag. Fertig sein mit ihren Werken müssen die Künstler am Pfingstsamstag. Matthias Barthel geht davon aus, dass die Besucher des Zoos auf jeden Fall jeden Tag von 10 bis 16 Uhr zuschauen können. Prinzipiell kann aber jeder der sechs so arbeiten, wie er es gerne hätte.

Natürlich gibt es auch Pausen. Und da für jeden Abend auch noch ein Rahmenprogramm für die Künstler vorgesehen ist, das um 18 Uhr beginnt, wird ihnen noch entsprechend Zeit zum Frischmachen eingeräumt. Kerstin Noack von der Zoo, Kultur und Bildung gGmbH weiß, dass es einen gemütlichen Abend im Schlosshof geben wird, eine Seenland-Tour und einen Abend an der Krabatmühle. Für den Freitagabend ist dann ein VIP-Empfang mit den Sponsoren geplant. Denn ohne die privaten Geldgeber, die Unterstützung durch Firmen und viele fleißige ehrenamtliche Helfer hätte es das Jubiläumsbildhauersymposium gar nicht gegeben. Die erhoffte Finanzierung über viele Kleinspenden und das Internetportal startnext.de hat nicht wie gewünscht funktioniert. Dass das Geld am Ende doch zur Verfügung stand, liegt wohl vor allem am Herzblut all jener, die sich vehement für die Fortsetzung einer in den 70er-Jahren begonnenen Tradition eingesetzt haben.

In den vergangenen Tagen waren die Vorbereitungen für das Symposium schon für jedermann sichtbar geworden. Ein Transparent über der Schlossauffahrt wirbt dafür. Drei große Eichenstammsegmente waren aus der Nähe von Berlin zum Zoo gebracht worden. Am Mittwoch lieferten die Sächsischen Sandsteinwerke Pirna vier Sandsteinblöcke. Vier deshalb, weil eine Skulptur aus zwei Stücken bestehen wird. Am Ende des Symposiums sollen die Kunstwerke veräußert werden. Anstelle einer klassischen Auktion sollen sie nun am Pfingstsonntag im Rahmen des Pfingstkonzerts vielleicht schon neue Besitzer bekommen. Im Laufe der Woche können Interessenten bereits ihre Gebote abgeben. Das Mindestgebot pro Skulptur liegt bei 2 000 Euro. Ab Samstag sollen alle Kunstwerke im Bereich der Zoowiese zu sehen sein.



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