Jetboote pflügen rasant durchs Wasser


von Tageblatt-Redaktion

Die Teilnehmer des Celsion-Cups am Wochenende gingen in mehreren Rennkategorien an den Start.
Die Teilnehmer des Celsion-Cups am Wochenende gingen in mehreren Rennkategorien an den Start.

Von Silke Richter

Geschwindigkeitsrausch, ohrenbetäubender Motorenlärm und jede Menge Spaß – das ist es, was Angelo Mennillo begeistert. Man könnte die Vorlieben des 33-Jährigen auch kurz in zwei Wörtern zusammen fassen: Jetboot fahren. Seine erste Spritztour mit solch einem Wassergefährt erlebte der gebürtige Italiener am Gardasee. Allein und ohne seinen Vater, der am Ufer stand, und seinen kleinen Sohn genau beobachtete. Denn auch wenn die beiden schon sehr lange die Begeisterung für dieses Hobby teilen – die Angst fährt wohl bei jedem Elternteil mit. Für den damals siebenjährigen Angelo war es jedoch „der schönste Moment in meinem bisherigen Leben, von diesem Zeitpunkt an wollte ich auf einem Jetski nur noch Gas geben“, erinnerte sich der Jetbootpilot zurück. Und das tat er schließlich auch und wurde im vergangenen Jahr deutscher Meister in Schwerin. Seit diesem Jahr ist er Mitglied des Celsion-Teams. Die Firma mit Sitz in Bautzen ist im Bereich Brandschutzsysteme tätig, hat eine eigene Jetboot-Sparte und sich mit dieser „Jetskiarea“ am Partwitzer See niedergelassen. Am Wochenende war die Jetskiarea Gastgeber des 3. Celsion-Cups.
Das Bautzener Unternehmen unterstützt den Jetbootsport. Geschäftsführer Boris Schubert ist es letztlich auch zu verdanken, dass Angelo Mennillo das Celsion-Team als neues Mitglied bereichert und in der sogenannten Steherklasse am Sonnabend an den Start gehen konnte. Für den Wettbewerb seien hier am Partwitzer See sehr gute Bedingungen geschaffen worden, meinte der in Regensburg wohnende Angelo Mennillo und nannte die Klein Partwitzer Umgebung eine „tolle Region.“
Ähnlich sah das sein Teamkollege Burak Erverdi. Dem 28-Jährigen gefällt es in der Lausitz sehr gut, wie er sagte, aber wohnen möchte er lieber in seiner Heimatstadt Hamburg. Es war – wie bei Angelo –der Vater, der seinen Sohn das Hobby Jetboot fahren schon als Kind so richtig schmackhaft gemacht hat. „Ich bin das erste Mal Jetski gefahren und schon war es um mich geschehen. Aber irgendwann fehlte mir noch der entscheidende Kick. Ich wollte Rennen fahren“, erzählte Burak. Und dann kam der bereits sehr erfolgreiche Pilot und Celsion- Rennfahrer Lars Akerblom ins Spiel, der sich mit Burak Erverdi nicht nur die Begeisterung fürs Jetskifahren teilt, sondern auch den Mechaniker. „Wir haben mal über das Celsion-Team gesprochen – und wenig später war ich schon Teil des Teams“, sagte Burak über seine Mitgliedschaft, die in diesem Jahr begonnen hat.
Die Konkurrenz sei an diesem Wochenende sehr stark, meinte Angelo Mennillo und erntete von seinem Kollegen Burak ein zustimmendes Kopfnicken. Die Piloten gingen in unterschiedlichen Klassen an den Start, zischten durch einen mit Bojen gekennzeichneten Parcours auf dem See, kämpften um den Siegerpokal. Meist passierte das eher „blind“. Denn durch die anderen Piloten und das aufspritzende Wasser – einige Gefährte können bis zu 400 PS erreichen – war die Sicht auf dem See stark vermindert. „Helme auf, und los geht es. Mitmachen zählt. Und Spaß haben wir auf jeden Fall“, meinte Burak, bevor er mit Höchstgeschwindigkeit über den Partwitzer See düste.
Am Seeufer hatten sich zahlreiche Zuschauer eingefunden, die die Action auf dem Wasser verfolgten, den Ansagen von Moderator Matthias Malmedie (siehe Interview unten) lauschten oder durchs offene Fahrerlager spazierten. Und so mancher Radfahrer unterbrach seine Tour auf dem Seerundweg und schaute auf dem Renngelände vorbei. Die Ergebnisse des dritten Celsion-Cups standen bei Redaktionsschluss am Sonntag noch nicht fest. Wir reichen die Ergebnisse morgen nach.



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