Gleich sieben unter Europas Besten


von Tageblatt-Redaktion

Diese sieben Sportakrobaten wollen für den SC Hoyerswerda in Riesa Punkte holen und so weit wie möglich vorn landen. Von vorn nach hinten: Xenia Bartel, Lina Ebert, Lara Ziemer, Lisa Müller, Nancy Deger, Lena Waschulewski und Stefan Höntsch.
Diese sieben Sportakrobaten wollen für den SC Hoyerswerda in Riesa Punkte holen und so weit wie möglich vorn landen. Von vorn nach hinten: Xenia Bartel, Lina Ebert, Lara Ziemer, Lisa Müller, Nancy Deger, Lena Waschulewski und Stefan Höntsch.

Von Hagen Linke

Orlando in den USA, das portugiesische Odivelas an der Atlantikküste sowie Paris waren die letzten drei Stationen großer Meisterschaften, an denen Sportakrobaten des Sportclubs Hoyerswerda teilnahmen. Auf das Flugzeug können die Starter bei der Europameisterschaft Ende des Monats verzichten. Es geht in die Sachsenarena nach Riesa. Im Vergleich zu den anderen kontinentalen oder Weltmeisterschaften der letzten 20 Jahre sind diese Titelkämpfe dennoch etwas Besonderes für den Verein: Mit sieben Startern sind so viele dabei wie noch nie. Neben dem Mixed-Paar Lara Ziemer und Stefan Höntsch starten in Riesa auch das Damenpaar Lina Ebert und Nancy Deger sowie die Damengruppe Xenia Bartel, Lisa Müller und Lena Waschulewski.

Sicher ist, sie werden eine große Fanschar auf den Tribünen erleben können. „Mama, Papa, Oma und Opa sind dabei“, erklärt die elfjährige Lara Ziemer, die genau wie ihr Partner Stefan Höntsch noch sehr entspannt wirkt. „Die Aufregung kommt sicher noch“, weiß der 17-Jährige, der bereits im Vorjahr bei der WM in Paris war. Schließlich haben beide ein großes Ziel. „Wir wollen ins Finale kommen.“

Ins Finale kommen immer nur die besten acht. Und, so sagt es das Reglement, jedes Land darf jeweils nur einen Finalisten stellen. Also müssen sich die Hoyerswerdaer vor allem gegen die starke innerdeutsche Konkurrenz behaupten.

Das Damenpaar und das Mixed-Paar haben sich am vergangenen Wochenende einem letzten internationalen Test unterzogen, ausgerichtet von Sportakrobaten aus Zielona Gora anlässlich ihres Weinfestes „Winobranie“. Für die Hoyerswerdaer war es auch ein Zusammentreffen mit anderen deutschen Nationalmannschaftsteilnehmern. Das Junioren-Mixed-Paar Lara und Stefan ließ dabei der Konkurrenz keine Chance, wurde völlig verdient Erster. Das Hoyerswerdaer Damenpaar verpasste nur knapp den zweiten Platz. Angesichts des derzeitigen Trainingszustandes ist die Leistung aber vielversprechend.

Vorsichtshalber verzichten musste die Damengruppe auf einen Start in Polen. Grund ist eine Fußverletzung von Lisa Müller. Es sollte kein unnötiges Risiko eingegangen werden. Die Gruppe turnt zwar erst seit einem Jahr zusammen, das Finale in Riesa ist dennoch das Ziel, verrät Lena Waschulewski. „Wir haben von Anfang an gut zusammengefunden.“

Die Leistung ist das Ergebnis harter Arbeit, vor allem unter Anleitung ihres Trainers Sergej Jeriomkin. Neben viermal Training im Verein absolvieren einige Akrobaten Zusatzeinheiten. Lina, Lara, Lena, Nancy und Stefan lernen am Foucault-Gymnasium und können durch die spezielle Sportförderung der Schule auch vormittags die benachbarte Sporthalle des Landesleistungszentrums nutzen.

Die Halle werden die sieben Hoyerswerdaer Starter bis zur EM noch häufig sehen und sicher gut vorbereitet nach Riesa fahren. Die Halle kennen die Teilnehmer schon. Hier fand im Juli die Deutsche Meisterschaft statt. Zwei ehemalige Sportler können den heutigen Startern auch einiges über Riesa erzählen. Vor 20 Jahren gewannen Antje Michl und Björn Fünfstück in der Stadt bei ihrem ersten von vielen internationalen Meisterschaften zwei Bronzemedaillen bei der Junioren-Weltmeisterschaft. Nun steht also eine EM an. Und der Ausrichter der nächsten großen Titelkämpfe steht schon fest und dürfte für einen Motivationsschub sorgen: Im Frühjahr 2016 wird die Weltmeisterschaft im chinesischen Putian ausgetragen.



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