Deutsch und Sorbisch


von Tageblatt-Redaktion

Deutsch und Sorbisch
Foto: Mirko Kolodziej

Bis zum heutigen Mittag stand auf diesem Schild in Hoyerswerdas WK VII einfach nur "Smolerstraße". Nun heißt es allerdings in § 3 der städtischen Sorbensatzung: "Öffentliche Gebäude und Einrichtungen, Ortstafeln, innerstädtische und touristische Wegweiser, Straßen, Wege, öffentliche Plätze, Gewässer und Brücken sowie Hinweisschilder hierauf sollen in deutscher und sorbischer Sprache beschriftet werden."

Also hat man anlässlich des 200. Geburtstages von Jan Arnost Smoler ein neues, zweisprachiges Schild angeschraubt, auch wenn in der Straße nach bereits 2001 erfolgten Abrissen nur noch ein einziger Wohnblock verblieben ist. Der aus dem 1979 abgebaggerten Merzdorf stammende Smoler (1816 - 1884) war Sprachforscher, Literaturgeschichtler, Verleger sowie Volkskundler und galt als Initiator der wissenschaftlichen Erforschung von sorbischer Sprache und Kultur.

Laut Erhebungen von Werner Srocka vom Sorbenbeirat der Stadt gibt es in Hoyerswerda noch 130 Straßen, an denen die sorbische Beschriftung fehlt oder fehlerhaft ist. Allerdings: Ein neues Straßenschilder kostet rund 300 Euro. Daher steht an der Kreuzung mit der Comeniusstraße auch nach wie vor noch "Smolerstraße". (red)



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Bitte addieren Sie 8 und 2.