Das Team für das neue Seenland-Wahrzeichen


von Tageblatt-Redaktion

Es gibt viel zu tun – es war gar nicht so leicht, die Mitarbeiter des Restaurant- und Hotelkomplexes Der Leuchtturm am Geierswalder See für ein gemeinsames Foto vor die Kamera zu bekommen.
Es gibt viel zu tun – es war gar nicht so leicht, die Mitarbeiter des Restaurant- und Hotelkomplexes Der Leuchtturm am Geierswalder See für ein gemeinsames Foto vor die Kamera zu bekommen.

Von Anja Wallner

Eis geht schon an diesem Morgen, Frühstück sowieso. Die frühsommerliche Sonne strahlt schon warm vom Himmel. Ein Morgen wie aus dem Bilderbuch am Geierswalder See. Die Terrasse des Gaststätten- und Hotelkomplexes Leuchtturm ist mit gut einem Dutzend Gästen besetzt. Norddeutscher Dialekt ist zu hören. Ein Bauarbeiter, der an der Kinderspielecke werkelt, betätigt sich als Touristinformation, beantwortet nebenbei Fragen der Besucher zur Region. An einem anderen Tisch werden zu Kaffee und Rührei aktuelle Politik-Themen diskutiert.
Fast heimlich, still und leise hatte der Leuchtturm vor reichlich vier Wochen, zu Ostern, seinen Betrieb aufgenommen. Weil eben bis zum Schluss nicht klar war, ob man den angepeilten Oster-Eröffnungstermin wirklich würde halten können. Dass dies letztendlich klappte, ist zu einem großen Teil dem Personalteam zu verdanken, betont Geschäftsführerin Heike Struthoff. „Die Mitarbeiter waren unglaublich fleißig, um den Eröffnungstermin zu halten. Sie haben Kisten geschleppt und jede Menge wirklich »Drecksarbeit« gemacht…“ Am Ostersamstag wurde dann einfach aufgeschlossen – und der Bau- und Einräumbetrieb ging nahtlos über in den Restaurantbetrieb. Aber gerade diese Hauruck-Aktion habe die Leute zusammengeschweißt, sie konnten sich kennenlernen. Denn nicht nur der Leuchtturm-Komplex ist vom Mobiliar bis hin zum Kaffeelöffel brandneu, auch das Team wurde völlig neu zusammengestellt. Es umfasst aktuell 16 Beschäftigte – Küche, Service, Rezeption, Zimmerfrauen, Reinigungspersonal.
Qualifizierte Mitarbeiter aus der Branche zu finden, sei nicht schwer gewesen, sagt Heike Struthoff. Frühzeitig, rund ein Jahr vor der Eröffnung, hatte sie die Stellen im Internet auf der Homepage des Unternehmens ausgeschrieben. Rund 150 Interessenten meldeten sich. Bei der Auswahl hat sich die gastronomieerfahrene Chefin auf ihr Bauchgefühl verlassen. Die Bewerber kamen aus der Region, auch von weiter her. Darunter auch ehemalige Lausitzer wie Daniel Paula, der jetzt Küchenleiter im Leuchtturm ist. Mitte der 90er-Jahre verließ der Hoyerswerdaer seine Heimat, um in Norddeutschland Koch zu lernen. „Hier war ja nichts“, meint er. Nach Stationen in Norddeutschland, in Bayern, der Schweiz und Österreich – inzwischen hatte er auch eine Familie gegründet – las Daniel Paula im Internet vom geplanten Leuchtturm und bewarb sich. Dass Eltern und Großeltern noch hier in der Region leben, mag dafür auch ausschlaggebend gewesen sein. „Nach der Zusage haben wir innerhalb weniger Wochen unser Leben auf den Kopf gestellt – und bis jetzt alles richtig gemacht“, sagt der jetzige Schwarzkollmer zufrieden, genießt noch ein paar Sonnenstrahlen und verschwindet wieder in der Küche – die Soßen!
Während seiner Zeit in Bayern hat Daniel Paula quasi Tür an Tür mit Volkmar Geißler gewohnt, ihn aber erst hier in Geierswalde kennengelernt. Volkmar Geißler ist Restaurantleiter im Leuchtturm, kehrte nach Jahren in der Fremde 2009 zurück und wohnt in Senftenberg, wo der Restaurantfachmann auch jahrelang in der Gastronomie am See arbeitete. „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht“, erzählt der junge Mann, der die Gastronomie schon an den Nagel hängen wollte. „Hier aber habe ich meinen Spaß an der Arbeit wiedergefunden. Das fetzt. Hier kann ich meine Dienstleistungsbereitschaft ausleben. Da kommt man gern zur Arbeit.“ Und wo sonst, weist er über die Terrasse auf den See mit dem Hafen, arbeite man mit solch einem Ausblick? Das Leuchtturm-Objekt selbst habe viele Bewerber angezogen, sagt Volkmar Geißler, der „viel Potenzial“ am Geierswalder See sieht. Der Senftenberger See, meint er, sei mit gastronomischen Angeboten inzwischen zugepflastert.
Das neue Leuchtturm-Team muss nun lernen, das neue Objekt zu bewirtschaften. Die Ferienunterkünfte sind seit einigen Tagen ebenfalls fertig. „Es geht auch darum, die Gerätschaften zu testen und zu schauen, wie die Kapazitäten funktionieren“, sagt Heike Struthoff. Später sollen die Mitarbeiter auch gezielt Auskünfte über die regionale Entwicklung geben können. Mit Anja Ittmann, vorher im Gasthof zum Anker in Klein Partwitz beschäftigt, hat man eine zertifizierte Seenland-Führerin im Servicepersonal. Solange sich aber alles einspielen muss, solange noch Bauleute im und am Haus zu tun haben, bleibt das Schild „Probebetrieb“ an der Tür. „Irre“ sei die Gäste-Nachfrage bisher gewesen, sagt der Restaurantleiter. Und es hat sich gezeigt, dass sich die Leuchtturm-Mannschaft vergrößern muss. Interessierte Köche und Servicekräfte können anheuern.



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