Bauarbeiter haben in Lauta reichlich zu tun


von Tageblatt-Redaktion

Der Frauenchor "musica viva" Lauta-Torno avancierte bei einem Chor-Wettbewerb des mdr-Fernsehens zum Sieger.
Der Frauenchor "musica viva" Lauta-Torno avancierte bei einem Chor-Wettbewerb des mdr-Fernsehens zum Sieger.

Herr Ruhland, Höhepunkte wie die Seenland-Besuchertage 2012 gibt es nicht alle Jahre. Was waren in den zurückliegenden zwölf Monaten die herausragenden Ereignisse in Lauta?

Da ist das Stadt- und Heimatfest im Ortsteil Leippe mit der Beteiligung am 10. Städtewettbewerb von EnviaM zu nennen, bei dem es darum ging, möglichst viele Fahrrad-Kilometer abzuspulen. Wir haben zwar nur einen hinteren Platz unter knapp 30 Städten und Gemeinden belegt. Mit der erradelten Prämie von rund 1 000 Euro hat sich die Teilnahme aber gelohnt. Eine zweite Sache ist ebenfalls ein sehr schöne. Unser Chor „musica viva“ Lauta-Torno hat an einem Ausscheid des mdr-Fernsehens teilgenommen, mit anfänglich sehr bescheidenen Vorstellungen, was das Abschneiden angeht. Dass der Chor zum Schluss Sieger geworden ist, macht uns Freude und Stolz. Ich denke, das dient auch zur Image-Aufwertung der Stadt Lauta insgesamt.

Investiert wurde 2013 in überschaubarem Umfang. Oder täuscht das?

Wir hatten uns neben den Dingen, die wir als Bauherr selbst betrieben haben, als Stadt auch an Baumaßnahmen zu beteiligen. Bei der Modernisierung der Bahnübergänge an der Karl-Liebknecht-Straße und Sandwäsche waren das 325 000 Euro. Bei der Sanierung der Kita „Brüderchen und Schwesterchen“ in Laubusch beträgt unser Anteil vorerst 160 000 Euro.

Und was hat die Stadt alleine auf die Beine gestellt?

Wir hatten an beiden Schulen Brandschutzmaßnahmen umzusetzen. Dazu wurde ein sechsstelliger Betrag in die Hand genommen. Wir haben die Neuansiedlung des Hortes mit 100 Plätzen an der Coppi-Schule abgeschlossen. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre hätte das ausreichen sollen. Aktuell tut es das aber nicht mehr, weil festzustellen ist, dass auch Dritt- und Viertklässler, die früher eher nach dem Unterricht nach Hause gegangen sind, jetzt im Hort bleiben. Insofern müssen wir für 2014 auch noch eine Lösung finden, wie wir eine Kapazitätserweiterung für den Hort-Bereich an der Coppi-Schule hinbekommen. Für zirka 175 000 Euro erfolgten Straßenerneuerungen und -reparaturen.

Gibt es etwas, was Sie gern erledigt gesehen hätten, was aber nicht wurde?

Wir hätten gern die Vorbereitungen für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Laubusch weiter vorangetrieben. Hier gibt es aber noch Rahmenbedingungen, die abzuklären sind. Der Bau an sich hat ja mit der Auslösung der entsprechenden Planungsstufen schon begonnen. Wenn auch die Wahrnehmung bei den Kameraden der Feuerwehr im Moment eine andere ist.

Was glauben Sie: Steht heute in einem Jahr der Rohbau der Feuerwache?

Aus meiner Sicht, ja.

Ab 2014 müssen die Vereine die Betriebskosten der von ihnen genutzten Einrichtungen zu 100 Prozent tragen. Machen Sie sich Sorgen, dass das zu Vereinsauflösungen führen könnte?

Sicher gibt es den einen oder anderen Ton aus den Vereinen, dass es möglicherweise schwierig werden könnte. Für diesen Fall besteht die Möglichkeit, einen Zuschuss in Anspruch zu nehmen. Von Auflösung hat aber keiner gesprochen. Wir als Verwaltung würden gern die Anregung geben, da, wo die inhaltliche Befassung von Vereinen gleich gelagert ist, doch mal darüber nachzudenken, ob man nicht vernünftigerweise zusammenfindet. Die Exotenzüchter-Vereine sind schon vor ein paar Jahren fusioniert, ohne dass ihnen das jemand angeraten hat. Soviel kann ich sagen: Wir als Stadtverwaltung wurden gebeten, entsprechende Gespräche zwischen den großen Sportvereinen FSV Lauta und SV Laubusch zu moderieren. Hier geht es nicht nur um einen kleinen Vereinsraum, sondern um größere Sportstätten. Hier muss man eine trägfähige Lösung für die Zukunft finden.

Sie haben streitbare Geister in den Ortsteilen. Sind für Sie die Ortschaftsräte trotzdem wichtig, oder eher eine Belastung, insbesondere auch für die Stimmung innerhalb der Gesamtstadt?

Von Belastung würde ich nicht sprechen. Sie sind eine legitimierte Interessensvertretung als gewählte Mandatsträger. Insofern sollten sie schon die Meinungen, die Überlegungen und die Positionen der Bürger in den Ortsteilen widerspiegeln, was für meine Wahrnehmung nicht unbedingt der Fall ist. Ich stelle mitunter fest, dass sich die Bürger sehr wohl mit bestimmten Dingen, die vom Stadtrat oder von der Verwaltung beschlossen sind, auseinandersetzen können, was den Entscheidungsträgern eher schwerfällt. Auf der anderen Seite denke ich manchmal: Wenn wir jedes Jahr nur über Laub, Blütenstaub, Grasschnitt und dergleichen sprechen, anstatt über entwicklungsrelevante Dinge, dann ist das in der Tat nicht hilfreich, sondern bindet nur unnötig Aufwand, auch in der Verwaltung.

Wo findet 2014 eigentlich das Stadtfest von Lauta statt?

Das Stadtfest wollen wir mit dem Tornoer Teichfest verbinden und in bescheidenem Rahmen feiern, vor dem Hintergrund, im Jahr 2015 anlässlich des Jubiläums 50 Jahre Stadtrecht etwas Größeres zu machen.



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