Bald spritzt das Wasser wie gewünscht


von Tageblatt-Redaktion

Guido Schmidt, Inhaber der Hoyerswerdaer Firma „Bauschmidt“, fliest einen Teil der Fläche, die künftig zum Innenbereich des Bades gehören wird.
Guido Schmidt, Inhaber der Hoyerswerdaer Firma „Bauschmidt“, fliest einen Teil der Fläche, die künftig zum Innenbereich des Bades gehören wird.

Von Hagen Linke

Eines gab es schon mal Anfang der Woche beim Baustellentermin auf dem neuen Wasserspielplatz des Lausitzbades: Wasser! Der Regen störte aber nur wenig auf der Fläche des ehemaligen Außenbeckens und nicht mehr lange wird es dauern, bis es von unten zischt und spritzt, dass es für die vor allem jungen Bad-Gäste nur noch eine Freude ist.
Dass der Wasserspielplatz überhaupt entstehen kann, hat mit einem Wasserproblem zu tun. Grund waren Schäden an den Wasserleitungen. Offensichtlich wurden sie beim Bau des Bades vor über 15 Jahren mangelhaft verlegt. So gab es mehrere Havarien. Um die Schäden zu beheben, hätte man reichlich Beton im Familienbecken wegstemmen müssen.

„Wir haben lange überlegt, was wir machen können“, sagt Betriebsleiter Matthias Brauer über die Ideenfindung unter anderem mit Bad-Geschäftsführer Rainer Warkus. Sie besuchten auch die „aquanale“ – eine Fachmesse für Saunen und Poolgestaltung in Köln. Nun darf man sich einen Wasserspielplatz in einem Familienbad nicht als Anlage mit diversen Klettergeräten vorstellen. Wohl aber mit Geräten, die viele Düsen haben, aus denen das Wasser herausschießt, wie aus einer Kanone. „Wir haben kein stehendes Wasser“, erklärt Brauer. „Nur das, was aus den Spielgeräten herauskommt.“ Der Boden wird mit einem speziellen Belag versehen, der rutschfest ist, aber auch gedämmt, um vor zu schlimmen Verletzungen zu schützen.

Das Wasser wird dem Familienbecken entnommen, vorgechlort und etwa 30 Grad warm. Alte defekte Rohre verbleiben im Bad, abgedichtet, wenn die neuen, kleineren Rohre durchgefädelt sind. Elf dünne schwarze Leitungen liegen derzeit noch sichtbar auf dem Boden. Das Wasser zirkuliert im Badkreislauf, Schmutz wird in einem separaten Behälter gesammelt.
Für die Bauarbeiten im ehemaligen Außenbecken mussten einige Speziallösungen gefunden werden. So kann ein Bagger nicht einfach so auf das Gelände rollen. Also wurde eine Sandrampe aufgeschüttet, über die ein anderer Bagger Gerät und Material über das Dach des Strömungskanals hebt. Und die Öffnung des Ausschwimm-Kanals, über den man früher in das Außenbecken kam, wird gerade verschlossen. Ein Teil des Außenspielplatzes wird zur Ruhezone mit Liegen und Sonnenschirmen.

Gebaut wurde in der Vergangenheit auch an anderen Orten. Nachdem der Haupteingang des Bades vor ein paar Wochen mit dem neuen Logo des Lausitzbades versehen wurde, war in der Vorwoche auch die Sauna an der Reihe. Mit dem Wasserspielplatz erhofft sich das Bad nun mehr Besucher in den heißen Sommermonaten - wenn es viele Leute an die Seen zieht. Am Eintrittspreis soll sich nichts ändern, sagt der Betriebsleiter. Mitte bis Ende Mai soll die Anlage fertig sein. „Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Matthias Brauer. Ein bisschen Wasser von oben macht den Bauleuten derzeit nichts aus. Anders wird es sein, wenn der Bodenbelag aufgebracht wird und aushärten muss. Dann sollte es einige Tage am Stück trocken sein, damit das Wasser bald aus allen Richtungen spritzen kann.



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