Nach Dresden nur noch über Kamenz


von Tageblatt-Redaktion

So wird die B 97 in Bernsdorf ab Montag gesperrt sein. Natürlich ist eine Umleitungsstrecke ausgewiesen.
So wird die B 97 in Bernsdorf ab Montag gesperrt sein. Natürlich ist eine Umleitungsstrecke ausgewiesen.

Mit der Einrichtung der Baustelle zum Ausbau der B 97 in und südlich der Stadt Bernsdorf ist in dieser Woche begonnen worden. Am Freitag gibt’s den feierlichen Spatenstich für das seit 2002 geplante Projekt, und ab Montag müssen sich Autofahrer dann auf großräumige Umleitungen aus und in Richtung Dresden einstellen. Im Sommer 2014 soll der rund 4,9 Millionen teure Ausbau beendet sein. Was insbesondere auf die Anlieger zukommt, erfuhren sie am Dienstag auf einer Versammlung im Zollhaus Bernsdorf. Rund 80 Einwohner aus Bernsdorf, Großgrabe und Straßgräbchen waren gekommen. Ihre Fragen beantworteten Vertreter der Bautzener Niederlassung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (LASuV), der bauausführenden Dresdner Firma Wolff & Müller Tief- und Straßenbau, des Bernsdorfer Bauamtes sowie zuständige Planer.

Welcher Abschnitt der B 97 wird konkret ausgebaut?
Die Arbeiten erstrecken sich auf 4,3 Kilometern zwischen dem Ortsteil Großgrabe (Kirchstraße) bis nach Bernsdorf (Kreuzung Otto-Buchwitz-/Schulstraße). Zusätzlich wird die Anbindung an die S 94 (Kamenzer Straße/ „Kreuzung Deutsches Haus“) umgestaltet und ein Entwässerungskanal von je rund 250 Metern Länge in Großgrabe zum Saleskbach und in der S 94 hergestellt. Außerdem wird ein straßenbegleitender Geh- und Radweg gebaut.

Welche Zeiträume sind vorgesehen?
In Großgrabe haben die Arbeiten bereits begonnen, in Bernsdorf beginnen sie am Montag. Von Großgrabe in Richtung Bernsdorf sind für 2012 zunächst 400 Meter Straßenausbau vorgesehen. In Bernsdorf ist parallel dazu zuerst das Teilstück zwischen „Am Langen Holz“/ „Am Wirschk“ bis zur Kreuzung Otto-Buchwitz-/Schulstraße dran. An die Zwischenabschnitte geht es in den Jahren 2013/14.

Wie wird der Verkehr umgeleitet?
Für den Zeitraum der Bauarbeiten wird es phasenweise Vollsperrung sowie eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung geben. Für den Durchgangsverkehr wird eine Umleitung eingerichtet. Aus Richtung Hoyerswerda müssen Autofahrer in Bernsdorf über die S 92 (Wittichenauer Straße) über Kamenz und Königsbrück ausweichen; aus Richtung Dresden dann analog in umgekehrter Richtung. Für Anlieger und Busse gibt es keine extra Umleitung. Sie können provisorische (asphaltierte) Umfahrungen neben der B 97-Trasse nutzen. Der Lieferverkehr kann den Planungen nach ebenfalls passieren, jedoch bemühe man sich, den Lkw-Verkehr möglichst von der Baustelle fernzuhalten. Es werde bezüglich der Lieferzeiten Abstimmungen mit den Supermärkten im Baustellenbereich geben.

Was wird gegen die Nutzung „illegaler“ Umleitungen getan?
Die Frage interessierte insbesondere Anwohner der parallel zur B 97 verlaufenden Pestalozzistraße. Das LaSuV räumte ein, dass es sich dabei um ein „heißes Thema“ handle und „Schleichweg“-Nutzung nicht ausbleiben werde. An den Baustellen werde es entsprechende Beschilderungen geben, ein Plan dafür sei in Arbeit. Schäden an Umleitungsstrecken und „Schleichwegen“ würden behoben. Ein Beschilderungsplan wird derzeit erstellt.

Wie gestaltet sich das künftige Straßenbild?
Zwischen Bernsdorf und Großgrabe erhält die B 97 auf rund einem Kilometer Länge eine neue Trasse. Sie rückt aus Richtung Großgrabe gesehen etwas nach links. Innerorts sei man um ein einheitliches Bild bemüht, hieß es. Grundstückszufahrten bekommen einheitliches Pflaster. Wer seine Einfahrt bereits neu gepflastert hatte, kriegt sein verwendetes Baumaterial zurück. Zusätzliche Kosten für Anwohner entstehen durch den Ausbau nicht. Die Fahrbahn wird etwas breiter. Auf bestehende Straßenbäume hat das keinen Einfluss. Bestehende Straßenhöhen werden im Wesentlichen eingehalten; Änderungen gibt es maximal im Zehn-Zentimeter-Bereich. Grundstückszufahrten werden entsprechend angepasst.

Wie wird die Straßenentwässerung geregelt?
Die Grundstückszufahrten bekommen je nach Lage Rinnen oder Entwässerungskanäle, wodurch das Oberflächenwasser abgeleitet wird.

Wird der Bahnübergang ebenfalls ausgebaut?
Seitens der Bahn gibt es Planungen, den Bahnübergang in Bernsdorf im Zuge des B-97-Ausbaus 2012 gleich mit umzugestalten, so dass die „Sprungschanze“ verschwindet.

Wer ist Ansprechpartner bei Problemen?
Die Zugänglichkeit der Grundstücke werde während der Bauzeit nicht immer gewährleistet sein, kündigte das LaSuV an. „Die Situation wird schwierig, es wird auch Ärger geben. Aber wir haben uns immer geeinigt.“ In der Dresdener Straße 94 (Einfahrt TGA-Niederlassung) wird für Anwohnerfragen ein Baubüro eingerichtet. Ansprechpartner ist zudem das LaSuV Bautzen (G 3591 684-0). Weitere Anliegerversammlungen sind geplant.



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Kommentare zum Artikel:

Leser123 schrieb am

Es sollte mal lieber endlich angefangen werden um Hoyerswerda neue Strassen zu bauen oder bestehende Straßen auszubauen.

Mfg

Leser 456 schrieb am

Ich stimme meinem Vorgänger zu und füge an das ein paar neue Rad- & Fußwege ebenso wichtig wären. In der Altstadt werden Projekte verwirklicht die den Stadtkern total entstellen und in der Neustadt verkommt alles oder wird dem Erdboden gleich gemacht! Da verschwinden ganze Wohnkomplexe und Menschen werden umgesiedelt. Eine Schande!

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