Zweimal im Rückstand und doch noch gewonnen


von Tageblatt-Redaktion

Bianca Pink (r.) schirmt den Ball gegen ihre Gegenspielerin Marie Michael ab. In der Nachspielzeit gab der 1919-Kapitän mit einem tollen Solo die Vorarbeit für den Hoyerswerdaer Erfolg.
Bianca Pink (r.) schirmt den Ball gegen ihre Gegenspielerin Marie Michael ab. In der Nachspielzeit gab der 1919-Kapitän mit einem tollen Solo die Vorarbeit für den Hoyerswerdaer Erfolg.

Die Frauen des HSV 1919 beweisen in der Fußball-Landesklasse Moral – und zeigen einen beeindruckenden Schlussspurt.

Das 5:4 (0:1) des Hoyerswerdaer SV 1919 gegen den SV Eintracht Dobritz war ein besonderes Spiel, nicht nur, weil Eintracht Dobritz bisher alle ihre Spiele gewinnen konnte. Die Hoyerswerdaer Personaldecke war wieder sehr angespannt. Nur elf einsatzfähige Spielerinnen standen Trainer Enrico Paula zur Verfügung. Und da auch beide Torfrauen nicht spielen konnten, erklärte sich Cornelia Klump bereit auszuhelfen. Direkt nach ihrer 24h-Schicht in der Notaufnahme hütete sie nach über zweijähriger Abwesenheit wieder das 1919-Gehäuse und das in einer Art und Weise, als ob sie nie weg war.
Wie erwartet war Dobritz zunächst spielbestimmend. 1919 behielt die vorgegebene taktische Grundordnung und versuchte mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen. Nach 25 Minuten kam Dobritz das erste Mal gefährlich vor das 1919-Tor. Nachdem der erste Schuss gegen den Pfosten ging, saß der Nachschuss zum 0:1, was gleichzeitig auch der Pausenstand war.

In der Halbzeit gab es eine klare taktische Marschroute: Mit schnellen Bällen über die hoch stehende Dobritzer Abwehrreihe wollte 1919 zum Erfolg kommen. Jedoch markierte Dobritz kurz nach Wiederanpfiff das 0:2 (47.). Wie schon in den Spielen davor, zeigte sich 1919 unbeeindruckt. Mit zwei schnellen hohen Bällen gelang postwendend Sabine Haberland per Doppelschlag der 2:2-Ausgleich (52., 54.). Als wenig später Linda Hoffmann der Führungstreffer (67.) gelang, wurde 1919 kurz nachlässig und Dobritz ging per Doppelschlag (75., 77.) erneut in Führung. Doch Linda Hoffmann gelang der erneute Ausgleich (81.). 1919 markierte mit fast vier identischen Spielzügen alle Treffer. Eine taktische Meisterleistung der gesamten Mannschaft – die Schwachstelle des Gegners erkannt und ausgenutzt. Wie in den vergangenen Spielen, wollte 1919 durch seine hervorragende Athletik mehr und gab sich nicht zufrieden. Spielführerin Bianca Pink eroberte sich am eigenen Strafraum den Ball und nach einem 70-Meter-Solo quer über das Spielfeld bediente sie mustergültig Sabine Haberland, deren Schuss die Torfrau mit einem Riesenreflex parierte. Doch Linda Hoffmann bewies einmal mehr das richtige Näschen und verwandelte den Abpraller in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 5:4-Endstand. Der Jubel kannte keine Grenzen.

Obwohl 1919 ohne Wechselspielerin antrat, bewiesen alle Mädels wieder, was für eine tolle Moral in der Truppe steckt und dass das Team eines der konditionell stärksten der Liga ist. Auch die Spielerinnen, die aktuell verletzt sind, unterstützten das Team an der Seitenlinie - wie auch viele Zuschauer. (ep/1919)

HSV 1919 spielte mit: Cornelia Klump - Stacy Antkewitz, Nadine Kubaink, Bianca Pink, Monique Schulz - Sophia Köder, Sandra Müller - Therese Henschel, Sabine Haberland, Marlene Müller - Linda Hoffmann



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