Zwei weitere Hausabrisse in der Vorbereitung

Hoyerswerda. In den WK VI und VIII macht die städtische Wohnungsgesellschaft mit dem Abriss von Wohnungen weiter. Wie das Unternehmen informiert, hat es in den vergangenen Tagen Versammlungen mit den verbliebenen Mieterinnen und Mietern zweier teils leerer Blöcke gegeben.
Im nächsten Jahr sollen das Haus Collinsstraße 2 – 6 (oben) und das Haus Ratzener Straße 25 – 29 (unten) fallen. In den kommenden Wochen werde sich die WH mit allen Betroffenen einzeln dazu unterhalten, wie die individuellen Wünsche und Anliegen zum Umzug aussehen.
Nach Angaben der WH ist zwar der Leerstand von zuletzt immer um die 1.000 bis 1.100 auf aktuell 800 Wohnungen gesunken. Da das bei einem Gesamtbestand von 7.100 immer noch eine ganze Menge sei, nehme man mit den beiden Blöcken insgesamt 74 Appartements weg. (red)

Kommentare zum Artikel:
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Elke Hofmann schrieb am
Man sollte die Wohnungen lieber erhalten und Betriebe aufbauen. So treibt man die Jugend nur raus.
Theresia Lehmann schrieb am
Dieses willkürliche Verstümmeln des Stadtbildes zeigt ganz deutlich, dass wir kreative Macher in den Entscheiderpositionen brauchen, damit dieser planlose Kahlschlag endlich aufhört! Man kann nur den Kopf schütteln.
Olaf Koch schrieb am
Wenn die Obrigkeiten in der Stadt mal für Firmenansiedlungen und Zuzug sorgen würden, müsste nicht für teures Geld wahllos abgerissen werden. Eigentlich ganz einfach.
Petra Janz schrieb am
Ich finde es auch sehr erstaunlich, dass so ein guter Block in der Collinsstraße weggerissen wird. Dort ist sogar rundherum das Haus isoliert. Und im gleichen Moment brüstet sich die Wohnungsgesellschaft damit, dass sie die zwei Blöcke an der Bautzener Allee neu herrichtet. Ein Tam-Tam darum. Dabei wurden diese Häuser nur neu gestrichen und es ist allein der Giebel isoliert. Das erschließt sich mir nicht.
Katrin Possinke schrieb am
Den Block in der Ratzener Straße abzureißen, heißt für viele ältere, alleinstehende und teilweise kranke Mieter, zum zweiten Mal ihre Wohnung verlassen zu müssen.
Schon einmal sind sie Anfang 2000 aus den Wohnungen rausgesetzt worden.
Diese Häuser können mit einem Fahrstuhl versehen werden und mit etwas Geschick wären es ideale Wohnungen für ältere Bewohner. Aber seit Jahren wird der Leerstand künstlich gehalten, da keiner mehr in diese Wohnungen einziehen dürfte.
Die Lebensräume machen diesen Wohnungstyp attraktiv, die Wohnungsgesellschaft reißt ab.
Trotz der idealen Lage zum Krankenhaus, Einkaufsmöglichkeiten und der vorhandenen Infrastruktur.
Und gleichwertiger Wohnraum im gleichen Wohnkomplex kann nicht geboten werden.
Aber man sieht nur die Finanzen und nicht die Schicksale.
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