Zwei Tote in einer Wohnung im WK II gefunden


von Tageblatt-Redaktion

In diesem Haus in der Röntgenstraße im Hoyerswerdaer WK II starben in der Nacht zum Freitag zwei Menschen. Die Wohnungstür ist seitdem von der Polizei versiegelt.
In diesem Haus in der Röntgenstraße im Hoyerswerdaer WK II starben in der Nacht zum Freitag zwei Menschen. Die Wohnungstür ist seitdem von der Polizei versiegelt.

Die Wohnung in der 4. Etage der Röntgenstraße ist seit Freitag versiegelt. Zwei Leichen hatte die Polizei hier an jenem Morgen, von besorgten Angehörigen alarmiert, gefunden. Wohnungsmieterin Katrin S. (39) war offenbar getötet worden. Hartmut S. (52) fand man aufgeknüpft vor. Ob er sich selbst erhängte oder jemand nachgeholfen hat, ist noch zu klären. Die Obduktion der beiden Toten wird heute in der Dresdener Gerichtsmedizin vorgenommen, wie Christopher Gerhardi, Sprecher der Staatsanwaltschaft Bautzen erklärte.

Sicher sei bislang, dass die Frau vor dem Mann starb. Im Gegensatz zu anderen Medienberichten sei die Frau aber nicht erstochen worden. Zumindest weise der Leichnam keine Stichverletzungen auf. Eine Beziehungstat ist durchaus anzunehmen. Katrin S. war vor nicht einmal zehn Jahren in der Genossenschaftswohnung eingezogen. Von Nachbarn wird sie als freundlich und nett beschrieben. Sie und Hartmut S., der ebenfalls in Hoyerswerda wohnte, waren einmal ein Paar. Die Beziehung ging in die Brüche. Doch am Donnerstagabend hat Hartmut S. Katrin S. in ihrer Wohnung aufgesucht. Was sich dann genau abspielte, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Es heißt, dass Hartmut S. Stunden nach dem Tod von Katrin S. in die Wohnung zurückgekehrt sei, um sich selbst zu richten.

Für die Justiz könnten sich damit die Akten zu den beiden unnatürlichen Todesfällen aus der Röntgenstraße recht schnell schließen. Falls zweifelsfrei feststeht, dass Hartmut S. die 13 Jahre jüngere Frau und anschließend sich selbst getötet hat, könne auch gegen niemanden Anklage erhoben haben, so Christopher Gerhardi. Die juristische Frage, ob es Mord oder Totschlag war, bleibt damit offen. Was nichts daran ändert, dass Katrin S. von fremder Hand sterben musste. Wie es heißt, holt die Mutter ihre tote Tochter nun nach Brandenburg. Wenn die Leiche freigegeben ist, soll sie in Guben bestattet werden.



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