Zurückgelassene Küche ermöglicht allabendliche Koch-Partys


von Tageblatt-Redaktion

Jeden Abend sitzen hier andere Gäste. Mitunter gibt es im „Kochlabor“ aber auch Frühstück oder ein Mittagsmahl
Jeden Abend sitzen hier andere Gäste. Mitunter gibt es im „Kochlabor“ aber auch Frühstück oder ein Mittagsmahl

Anfänglich hatte die Projektleitung des „Auszeit“-Hauses im WK X etwas Bedenken, ob ihre Idee zur vom letzten Mieter der Mittelwohnung im zweiten Stock zurückgelassenen Küche fruchten würde. Doch am Abend des Eröffnungstages waren fast alle Termine im „Kochlabor“ vergeben. „Der Gedanke, Leute über Geselligkeit miteinander ins Gespräch kommen zu lassen, wird dankbar angenommen“, sagt Projektleiter Uwe Proksch.

 In der Küche kann, wer will, am Abend acht oder neun Leute seiner Wahl bekochen. Nebenan steht ein spartanisches, aber dank Wandgemälden von Helge Niegel, Kronenleuchter aus dem Kufa-Theaterfundus und üppigem Wiesenblumenschmuck sehr geschmackvolles Speisezimmer zur Verfügung. Hierhin haben nun schon Hoyerswerdaer ihre Freunde eingeladen und Mitarbeiter ihre Chefs – oder umgedreht. Das Amtsgericht etwa war schon zum Kochen da und auch das Team des Westphalenhofs, von wo das Geschirr fürs „Kochlabor“ ausgeliehen ist. Es gab Spinathühnchen oder 15-Minuten-Tomatensuppe oder Faule-Kerle-Steak oder auch Spremberger Hefeplinse. Die Rezepte werden für die Hausdokumentation ebenso gesammelt wie Angaben zu den Gesprächsthemen. „Jegliche Niveaugrenzen nach oben und unten wurden gesprengt“, schrieb etwa ein Neu-Leipziger Ex-Hoyerswerdaer, der es irgendwie fertig gebracht hat, 15 Freunde im Speisezimmer unterzubringen.

 Andere saßen hier und sangen bis 1.30 Uhr in der Frühe zu Gitarrenmusik. Und immer wieder gucken Haus-Gäste interessiert durch die Tür – was keinen stört. Auch der, der die Küche einst einbauen ließ, um sie später seinen Nachmietern zu überlassen, war schon da. „Der hat sich sehr gefreut“, berichtet Uwe Proksch.



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