Zooquartier: Baugenehmigung ist beantragt


von Tageblatt-Redaktion

So sieht der Planungsstand für die Bebauung der Zoowiese entlang der Teschenstraße aus. Links das ehemalige Standesamt/Bürgermeisterhaus. Grafik: bauhoys
So sieht der Planungsstand für die Bebauung der Zoowiese entlang der Teschenstraße aus. Links das ehemalige Standesamt/Bürgermeisterhaus. Grafik: bauhoys

Gut ein Jahr, schätzt Martin Neuß, wird es, vom ersten Spatenstich an gerechnet, wohl dauern, bis das im Quartier am Hoyerswerdaer Zoo geplante Einkaufszentrum namens „Centrum Altstadt“ bezugsfertig sein wird. Neuß ist einer der beiden Gesellschafter der Hans Schneider und Martin Neuß GbR, die die 10 200 Quadratmeter zwischen Teschen- und Alter Berliner Straße bebauen will. Über einen Makler fand die Firma Kontakt zur DP Dresdener Projektentwicklungs GmbH, die das umstrittene Vorhaben im Zooquartier seit Monaten vorantreibt.

Der Kaufvertrag für das Grundstück mit der Stadt ist inzwischen abgeschlossen. Wie Martin Neuß sagt, sind parallel die nötigen Unterlagen zur Genehmigung beim Rathaus eingereicht worden. „Wann es losgehen wird, hängt von der Baugenehmigung ab“, so Neuß, der in Großkoschen zu Hause ist. Nach seinen Angaben werden für den Bau fünf bis sechs Millionen Euro benötigt. Finanziert werden wird er wohl über Bankkredite und nicht, wie immer mal im Gespräch war, über einen Immobilienfonds. Die Schneider & Neuß GbR ist nach eigenen Angaben seit Jahren mit dem Bau von Einzelhandels-Objekten befasst.

Sie hat zum Beispiel einen Rewe-Markt in Senftenberg errichtet. Die beiden Gesellschafter haben aber auch noch eine gemeinsame Firma in Hans Schneiders Heimat Kaufbeuren im Allgäu. Diese Konzeptbau Bauträger- und Internationale Immobilien GmbH führt als Referenzen etwa den 2006 errichteten Lidl-Markt in Lauta oder auch fünf Projekte in Königsbrück an, darunter eine Apotheke. Im „Quartier am Zoo“ geht es um die Bereitstellung von insgesamt rund 3 200 Quadratmetern Verkaufsfläche für Rewe, Aldi, dm und einen sogenannten Regionalladen.

Zum Vergleich: Genannte Fläche entspricht etwa der Hälfte des Globus-Areals. Dazu kommt eine Parkfläche mit Platz für 120 Autos.

Wie Martin Neuß sagt, gibt es über DP-Chef Norbert Meckel auch Kontakt zur Diakonie, die auf dem Nachbargrundstück an der Spremberger Straße ein Pflegeheim bauen will. Das ist schon allein deshalb erforderlich, weil der Stadtrat gefordert hatte, dass der Heimbau eher beginnen muss als der Bau des Einkaufszentrums. Die Diakonie hatte bereits wissen lassen, dass sie mit einem Baubeginn im Frühling rechnet. Entstehen soll an jener Stelle, an der einstmals das Hotel „Zum goldenen Stern“ zu finden war, ein 7,5 Millionen Euro teurer Dreigeschosser mit 92 Pflege-Betten. Meckels Projektentwicklungsgesellschaft koordiniert weiter die Planungs-Aktivitäten sowohl für das Pflegeheim als auch für das Einkaufszentrum. Architektonisch verantwortlich zeichnet für beide Vorhaben das Hoyerswerdaer Planungsbüro bauhoys.



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