Zehnjahresfrist für die Museumsbaracke
Nardt. Die akute Sorge, dass die Ausstellungs- und Infobaracke zum Kriegsgefangenen- und späteren Umsiedlerlager Elsterhorst (1940–1948) im Vorgriff auf die geplante Erweiterung der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule schon im kommenden Jahr abgerissen werden könnte, ist vom Tisch. So, wie es derzeit aussieht, kann das letzte erhaltene Original-Gebäude noch ein Jahrzehnt dort bleiben, wo es ist.
Lutz Fichtner, von 1990 bis 2013 Leiter der Schule, hat sich aufgrund der Diskussion der vergangenen Wochen an Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gewandt und von einem Abteilungsleiter zur Antwort bekommen, das Thema sei an mehreren Stellen innerhalb der Landesregierung in Prüfung. Und: Die direkt betroffene Fläche werde eben frühestens in zehn Jahren für die schrittweise mehrere Teil-Areale umfassende Erweiterung benötigt.
Obendrein heißt es, man habe die zuständigen Stellen aufgefordert, in die weiteren Bauplanungen die Möglichkeit einer Umsetzung der Museumsbaracke aufzunehmen. Das Stadtmuseum Hoyerswerda musste zuletzt aufgrund von Sicherheitsbestimmungen von den monatlichen Sonntagsführungen in Nardt Abstand nehmen. Nun gibt es sie jeden Monat am zweiten Mittwoch jeweils um 17 Uhr. (red)
Kommentare zum Artikel:
Sylvia Hager schrieb am
Das Engagement von Lutz Fichtner kann nicht hoch genug geschätzt werden. Das Lager Elsterhorst ist ein historischer Ort und muss erhalten bleiben.
Katrin Rothe schrieb am
Da kann ich nur zustimmen. Hier ist noch ein Gebäude, was man sieht. Bei anderen Gedenkstätten ist ja oft nichts mehr zu sehen und man muss sich mit Hinweistafeln begnügen. Etwas, was man noch visuell wahrnimmt, ist doch das Bessere. Bitte weiter für die Erhaltung kämpfen.
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