Wittichenauer feiern mehr als ein Brauereifest


von Tageblatt-Redaktion

Wenn es um die Festvorbereitungen geht, packen alle mit an. So wie hier Brauereichef Stefan Glaab (l.) und sein Bruder Johannes beim Schmücken des Festzeltes.
Wenn es um die Festvorbereitungen geht, packen alle mit an. So wie hier Brauereichef Stefan Glaab (l.) und sein Bruder Johannes beim Schmücken des Festzeltes.

In Deutschland wird immer weniger Bier getrunken. Das merkt auch die Stadtbrauerei Wittichenau, die ihre Hauptabnehmer in der Region hat. Der Bevölkerungsrückgang, vor allem in Hoyerswerda bremst, den Absatz. Die Wittichenauer sehen aber nicht tatenlos zu. „Als kleine Brauerei können wir flexibel reagieren“, sagt Geschäftsführer Stefan Glaab. Wie das Unternehmen arbeitet, wie Bier entsteht und noch viel mehr können Gäste am Wochenende beim Brauereifest erfahren.

Zwölf Marken werden in der Brauerei in der Haschkestraße gebraut, mehr als eine Million Liter Bier im Jahr stellen die 16 Mitarbeiter her. Am beliebtesten ist nach wie vor das Pils. Im Vergleich zu großen Brauereien können die Wittichenauer auf regionale Verbundenheit setzen. Eine Sonderanfertigung wie den „Schwarzen Müller“ für den Krabatmühlenverein in Schwarzkollm als Pils im Fass oder in der Flasche ist so möglich. Die Brauerei fühlt sich derzeit gut aufgestellt, obwohl es nicht einfach ist, dem Preisdruck der großen Brauereien standzuhalten. Noch vor 15 Jahren zählte das Familien-Unternehmen 37 Mitarbeiter. Nun zählt man auf ein kleines Stammpersonal und wirbt um regionale Kundschaft. Geld, das hier ausgegeben wird, bleibt auch in der Region.

Wegen des Brauereifestes lief die Produktion in der vergangenen Woche auf Hochtouren. Für das Festwochenende werden alle helfenden Hände gebraucht. Da packt natürlich auch der Geschäftsführer mit an. Da muss das 12 mal 30 Meter große Zelt aufgebaut, Plakate gestellt und Programmpunkte abgesprochen werden. Banner und große grün-weiße Fahnen in der Stadt künden schon seit Tagen von der Veranstaltung. „Das ist ja eigentlich unser Stadtfest“, sagt Stefan Glaab über die zweitgrößte Veranstaltung in der Bierstadt nach dem Karneval. Stefans Bruder Johannes kümmert sich im Unternehmen unter anderem um die Werbung. Er freut sich nicht nur auf den traditionellen Brauereiwettkampf am Samstag Nachmittag. Musik auch für Ältere und jede Menge Angebote für Kinder machen das Brauereifest wirklich zum Familienfest. „Es ist ein gut gemischtes Publikum“, sagt Johannes Glaab. Sein Bruder Stefan freut sich, dass auch Klassiker wie die Führungen durch die Brauerei immer wieder großen Zuspruch finden. „Es gibt schon Wittichenauer, die noch nie dabei waren.“



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Bitte rechnen Sie 1 plus 1.