Wie weiter mit der Neuen Kühnicher Heide?


von Tageblatt-Redaktion

Wie weiter mit der Neuen Kühnicher Heide?
Repro: TB

Hoyerswerda. Der Auszug aus dem gültigen Flächennutzungsplan zeigt: Im Bereich Stauffenbergstraße, Herrmannstraße, Scharnhorststraße und Spremberger Chaussee im WK IX sind jene Flächen, die für das Wohn-und Einkaufsgebiet „Neue Kühnichter Heide“ in Rede stehen, als Areal für den Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft festgelegt.

Wie konnten also hier vor 20 Monaten unter anderem Ahornbäume, Linden, Douglasien, Eichen und Kastanien gefällt werden – ohne dass das Gebiet zu diesem Zeitpunkt verkauft oder gar neu beplant war? Die Stadt antwortet mit einer Verfahrensbeschreibung: „Der Flächennutzungsplan wird parallel zur Aufstellung des Bebauungsplanes geändert.“

Der im März vom Stadtrat beschlossene B-Plan-Entwurf ist nun freilich Makulatur. Grund sind die 27 kritischen Stellungnahmen, die dazu eingegangen sind. Unter anderem hat die Landesdirektion Sachsen ein neues Einzelhandels- und Zentrenkonzept eingefordert. Inzwischen hat das Hamburger Büro Lademann & Partner dazu 129 Seiten beschrieben.

Es geht darum, wie viel zusätzliche Einzelhandelsfläche die Stadt verträgt. Das Ganze soll Basis für ein Einzelhandelsgutachten zu einem neuen B-Plan sein. Ein zweiter wird sich mit der Wohngebiets-und Mischfläche beschäftigen. Weil es hierzu laut Stadt keine Einwände gab, soll der Stadtrat am Monatsende einen Aufstellungsbeschluss dazu fassen. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Alexander Hallmann schrieb am

Und wider Gelder versenken und so weiter. Es ist langsam nicht mehr nachvollziehbar, was da für Eventualitäten für Gelder verschwendet werden, anstatt das Vorhandene zu modernisieren. Einfach nur traurig.

Petra Jahn schrieb am

Man versteht die ganze Sache nicht. Erst wurden die Bäume gefällt innerhalb weniger Tage, so als wenn man sich sehr beeilen musste. Bis dahin wurde wenigstens ab und zu gemäht... Seitdem steht das Unkraut. Es interessiert keinen mehr, wie es aussieht. Man hatte den Eindruck, dass das Gelände verkauft wurde. Was stimmt hier nicht, frage ich mich.

Ulrike Rose schrieb am

An Sie als Stadträte und Stadträtinnen: Meine Bitte als Bürgerin dieser Stadt ist folgende an Sie. Ihre Stimmen im Stadtrat werden uns alle betreffen und verändern. Bitte stimmen Sie im Sinn einer nachhaltigen, bürgerfreundlichen und ethischen sowie juristisch fundierten Stadtentwicklung ab.

Ulrike Rose schrieb am

P.S.: Wird das Gutachten vom Büro Lademann & Partner veröffentlicht werden?

Thomas Häntschke schrieb am

Zum obigen Thema gibt es im Tageblatt vom 01.11.2023 einen Kommentar "ZUM TAGE" von Herrn Kolodziej mit dem Titel "So etwas macht man nicht".

In Hoyerswerda ist es aber nicht der erste Fall, wo Bäume gefällt werden und dann nichts passiert.

Schon im Jahr 2020 betraf es das Wäldchen am Seenlandklinikum, welches bis heute nicht bebaut ist.

Meiner Meinung nach sollten Fällgenehmigungen erst erteilt werden, wenn wirklich gebaut wird. Leider wird dies nicht geschehen, da dann argumentiert wird, dass es Zeiten gibt, wo nicht gefällt werden darf und somit Planungen nicht möglich seien.

Also wird gefällt und hinterher wird festgestellt: "So etwas macht man nicht"

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