Wie Sprache und Landschaft die Menschen prägen
Hoyerswerda. Kulturhistorische Texte, persönliche Betrachtungen und Lyrik zur Lausitz, speziell zum Sorbischen, enthält ein gerade in der Edition Märkische LebensArt erschienenes Buch. Der Band „Wurzeln & Wandel der Lausitz“ ist Ergebnis einer Tagung des brandenburgischen Landesverbandes im Freien Deutschen Autorenbund Ende 2021 in Cottbus.
Unter dem Titel „Vom Limes Sorabicus zur Schwarzen Mühle, zu Krabat, den Lutkis und Fürst Pückler – Slawische Sprachinseln in Deutschland“ ging es um sorbische Sprache und Kultur. Im Ergebnis haben 22 Autorinnen und Autoren entsprechende Texte beigesteuert. Die 350 Seiten werden von den Herausgebern als „literarisches Mosaik“ bezeichnet.
Auch, wenn der Fokus eher auf der brandenburgischen Lausitz liegt, gibt es - in Deutsch und Sorbisch - auch Blicke ins Sächsische. So ist zu erfahren, wie der mit Groß Särchen verbundene Johann Schadowitz (1624 – 1704) und der laut Sage aus Spohla stammende Zauberbursche Martin Pumphut zur Figur des Krabat verschmolzen sind.
Ein Text widmet sich Krabat-Autor Jurij Brězan (1916 -2006), ein anderer dem Sprach-Mischmasch aus Deutsch und Sorbisch, das Erwin Strittmatter (1912 – 1994) als Ponaschemu beschrieb. Es gibt auch eine Betrachtung zum Fluch Čaklate poklate čĕwa krawatse – Tschaklatte poklatte tschierwa krawatse – gequollenes, verdammtes Zeug.
„Diese spannende literarische Reise – quer durch die Heimat im Wandel der Zeiten - lädt ein, die Wurzeln der einzigartigen zweisprachigen Lausitz zu entdecken. So lassen sich Sprache, Literatur und Landschaft auf neue Weise erleben“, heißt es im Klappentext.
Das Buch kostet 20 Euro, ISBN 978-3-943614-23-7 . (red)
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