Wie sich Hoyerswerdas Zoo verändern soll


von Tageblatt-Redaktion

Dieses putzige Erdmännchen-Bild ziert eine Wand der neuen kombinierten Erdmännchen- und Stachelschweinanlage im früheren Braunbärengehege.
Dieses putzige Erdmännchen-Bild ziert eine Wand der neuen kombinierten Erdmännchen- und Stachelschweinanlage im früheren Braunbärengehege.

Von Silke Richter

Warum wird die Veranstaltung „Zoogeflüster“ so schlecht von der Öffentlichkeit angenommen? Dabei erfahren Besucher doch aus erster Hand, was sich im Zoo Hoyerswerda bisher alles getan hat und was demnächst an neuen Projekten geplant ist. Schließlich soll sich die Anlage in ein paar Jahren zu einem Geo-Zoo gewandelt haben. In mehreren kleinen Bauabschnitten wird der Zoo dafür in verschiedene Länderbereiche mit den jeweils dort lebenden Tierarten umgestaltet. Antworten auf die schlechte Gästeresonanz wurden beim jüngsten „Zoogeflüster“ am Sonntagabend, an dem mehr Pressevertreter als Besucher teilnahmen, nicht gefunden. Detaillierte Auskünfte über das Zoogeschehen gab es aber schon.

Zooleiterin Kathrin Witzenberger berichtete zunächst über die beendete Sanierung des Flamingohauses, dessen Dachkonstruktion und innerer Beckenbereich dringend erneuert werden mussten. Heute leben in dem Gebäude Pelikane, Reiher, Sichler und Flamingos. Und auch der Besucherbereich vor dem Vogelhaus wurde teilweise schon neu gestaltet. Die Mitglieder des Vereins der Zoofreunde wollen beim Frühjahrsputz, der am 18. April ab 9 Uhr stattfindet, für eine schöne Bepflanzung vor dem Flamingohaus sorgen.

Und auch die neue Erdmännchen- und Stachelschweinanlage, in der früher Braunbären lebten, ist fast fertiggestellt. Am 10. Mai soll sie offiziell eingeweiht werden. Bis dahin sollen sich die neuen Erdmännchen und die bereits im Zoo lebenden Stachelschweine in ihrer neuen gemeinsamen Wohngemeinschaft aneinander gewöhnt und eingelebt haben.

Gut nach außen hin sichtbar sind derzeit die laufenden Bauarbeiten am neuen Besucherzentrum gleich am Zooeingang neben dem Kassenbereich. Ähnelt der alte Kassenbereich doch eher einem Bahnschalter, dessen Betrieb nicht mehr zeitgemäß sei, meinte Kathrin Witzenberger. In das neue, barrierefreie Besucherzentrum wird der Zooshop integriert. Die erhofften Mehreinnahmen aus dem Verkauf der kleinen Mitbringsel sollen anderen Projekten im Zoo zugutekommen.

In das momentan leere Leopardengehege ziehen demnächst übergangsweise zwei Servale aus dem Berliner Zoo ein, die nach einer gewissen Zeit aber wieder nach Berlin zurückziehen, wenn ihr Gehege im Hauptstadt-Zoo umgebaut worden ist.

Ganz anders gestaltet sich die Zukunft der sechs im Hoyerswerdaer Zoo geborenen Kuba-Krokodile, von denen drei schon in andere Zoos vermittelt worden sind. Und auch deren Geschwister sind bereits „reserviert“ und werden bald in andere zoologische Einrichtungen umziehen.

Weitere bauliche Veränderungen soll es im Hoyerswerdaer Zoo demnächst auch im Exoten- und Huftierbereich sowie in der Känguruanlage geben. Mit der Frage „Warum gibt es im Zoo immer weniger Tierarten?“ sieht sich Kathrin Witzenberger immer wieder von außen konfrontiert. „Eine Tierart weniger bedeutet aber auch immer mehr Platz zu haben und damit artgerechtere Haltungsbedingungen für andere Tierarten zu ermöglichen“, erklärte die Zooleiterin.

Und weil nicht nur der Zoo, sondern auch das Schloss mit dem Stadtmuseum zur Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH (ZooKultur) gehört, interessierte einen Besucher vor allem, was hinsichtlich des Schlossgebäudes, das zahlreiche Risse im Mauerwerk aufweist, geplant ist. Momentan werde noch Ursachenforschung betrieben, woher genau die Mängel kommen und wie sie beseitigt werden können, erklärte ZooKultur-Geschäftsführer Arthur Kusber.



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