Weiteres Treffen zur Zukunft der Fernwärme
Hoyerswerda. Nachdem zuletzt von der LebensRäume-Genossenschaft mehr Tempo und Klarheit bezüglich der Fernwärme-Umstellung in der Stadt angemahnt worden waren, melden sich die Zuständigen der Aktion Wärmewende Lausitz. Sie informieren über ein Treffen des Beirates für das abgestimmte Vorgehen in Hoyerswerda, Spremberg und Weißwasser.
Unter anderem sei es um das Liefer-Ende durch die Leag für Weißwasser und Spremberg im kommenden Jahr und in Hoyerswerda ab 2028 gegangen. Das geplante Vorgehen wird so umrissen:
Um die entstehende Versorgungslücke zu schließen, werden aktuell Strategien zur Sicherstellung der Wärmeversorgung während der Transformationsphase entwickelt. Diese Brückenlösungen zielen auf sozialverträgliche Preise ab, wobei die Einbindung der Wohnungsunternehmen als wesentlich berücksichtigt wird.
LebensRäume-Vorstand Axel Fietzek (auf dem Bild in der linken Reihe der Zweite von hinten) hatte vor ein paar Tagen unter Bezugnahme auf das Ende des Liefervertrages mit der Leag für Fernwärme aus deren Kraftwerk in Schwarze Pumpe gesagt, er wisse zwar um konzeptionelle Grundlagen für Ersatz, jedoch:
Für mich sind die Zeitschiene und die Finanzierungsfrage völlig offen.
Dass momentan unklar sei, welche Kosten auf ans Netz angeschlossene Eigentümer und auch deren Mieter zukommen, sei aus Genossenschaftssicht ein großes Risiko. Der größte Teil der LebensRäume-Gebäude wird mit Fernwärme versorgt. (red)
Kommentare zum Artikel:
André Latkowski schrieb am
Wie kann man sich so abhängig machen?
Fred Aussig schrieb am
Wer das glauben soll, kann man sich doch nur an den Kopf fassen, was hier so passiert. In drei Jahren keine Wärmeversorgung mehr, jetzt werden Studien gemacht. Durch diesen ganzen grünen Unsinn "Netto CO² Null" kommt doch alles zum Zusammenbruch. Wärmepumpe – super, Gasheizung – super, Sonne und Wind – supersuper. Machen Lagerfeuer vor dem Haus, ist urgemütlich.
Marco Hilprecht schrieb am
Es ist ein gravierender, nicht hinnehmbarer Fehler, den die Leag von der scheidenden Ampel übernimmt: Das Ende der Versorgung zu terminieren, bevor Strategien und Konzepte für die weitere Wärmeversorgung vorliegen.
Dass in der Kürze der Zeit dafür Brückenlösungen herhalten müssen, kann auch weder im Interesse der Wärmekunden, noch im Interesse von Klimaschutz und Nachhaltigkeit sein.
Wir sehen gerade die Fehler aus der jüngeren Politik in Bezug auf Dimensionierung und Auslastung der LNG-Terminals. Müssen wir wieder und wieder die gleichen Fehler erdulden? Die Kosten trägt letztlich der Bürger. Die Transformation braucht Zeit, nicht die Brechstange. Was zum Beispiel Schweden vor über 50 Jahren angegangen ist, wird in Deutschland nicht innerhalb von 10 Jahren umsetzbar sein! Nicht, ohne dass wir teuer Lehrgeld bezahlen.
Thomas Lorenz schrieb am
Ich sehe den verbleibenden Zeitraum zur Umgestaltung der Fernwärmeversorgung als nicht ausreichend. Bei den in Deutschland üblichen Planungs-, Auftrags- und Ausführungszeiten sitzen die Betroffenen 2028 Winters in der kalten Wohnung. Was ich nicht verstehe: Warum geht das nicht schneller? Und die Verantwortlichen reden, diskutieren, erstellen Studien … Übrigens auf der oben verlinkten Internetseite "Wärmewende Lausitz" ist ein Zeitplan aufgeführt: April 2022 – Start der Studie; Mitte 2023 – Ergebnisse zur Transformation (Ende der Studie). Also woran hapert es hier wirklich?
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