Wegen Mordes verurteilt
Ein halbes Jahr nach dem Tod einer 25-jährigen Afghanin im Flüchtlingswohnheim an Hoyerswerdas Müntzerstraße hat das Landgericht Görlitz den Ehemann der Frau wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Während der 33-Jährige bis zum Ende des Prozesses darauf beharrte, seine Frau sei krank gewesen und daran gestorben, hatte das Gericht keinen Zweifel daran, dass er sie gewaltsam erstickt hat.
Mit dem Urteil folgte die Erste Große Strafkammer dem Strafantrag von Oberstaatsanwältin Kerstin Nowotny, die auf das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe abzielte. Pflichtverteidiger Andreas Suchy dagegen sah das nicht so und plädierte daher lediglich auf Totschlag, was eine geringere Strafe zur Folge gehabt hätte.
Die vier Verhandlungstage hatten ein deutliches Zerwürfnis zwischen den Eheleuten zutage gebracht. "Sie nahm sich zusehends Freiheiten heraus, die er ihr nicht zugestehen wollte", befand der vorsitzende Richter Theo Dahm. (red)
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