Was sich mit 222 050 Euro alles anstellen ließe


von Tageblatt-Redaktion

Die ehemalige Schule am Laubuscher Markt könnte das neue Domizil von Kita, Seniorentreff und Feuerwehr werden. Zumindest gibt es unter Lautaer  Stadträten diesen Wunsch.
Die ehemalige Schule am Laubuscher Markt könnte das neue Domizil von Kita, Seniorentreff und Feuerwehr werden. Zumindest gibt es unter Lautaer Stadträten diesen Wunsch.

Was lässt sich mit 222 050 Euro idealerweise anstellen? Diese Frage beschäftigt gegenwärtig die Lautaer Stadträte. Das Geld hat sich die Stadt vor Gericht erstritten (TAGEBLATT berichtete). Es handelt sich um Fördergelder, die für die freiwillige Eingemeindung von Leippe-Torno im Jahre 2007 fällig wurden. Die Landesdirektion Dresden hat das Geld aber erst in diesem Jahr nach einer Landgerichts-Entscheidung zugunsten der Stadt Lauta an diese ausgereicht.

In Summe ging es um 250 000 Euro. 27 950 Euro davon fließen nach Leippe-Torno. Damit wird die Eingemeindungsvereinbarung erfüllt. In der war festgeschrieben worden, dass Leippe-Torno 100 000 Euro erhält. 72 050 Euro gab es schon, das war der allein auf Leippe-Torno entfallende Anteil der Eingemeindungsförderung. Die nun von der Landesdirektion gezahlten 250 000 Euro sind der Anteil, der Lauta entsprechend der Einwohnerzahl zusteht.

Möglichst nutzbringend soll dieses nun zusätzlich zur Verfügung stehende Geld verwendet werden, darüber sind sich die Fraktionschefs im Lautaer Stadtrat und Ortschaftsräte einig. „Der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Laubusch, das wäre eine sehr gute Verwendung.“ Diesen Standpunkt vertritt der Laubuscher Ortsvorsteher Günter Schmidt (Bürgerbewegung). „Das hat sich die Feuerwehr verdient. Das wäre auch ein neuer Anreiz für die Jugend“, findet er.

„Für mich persönlich steht an erster Stelle die Feuerwehr, weil es zwingend notwendig ist.“ Der Fraktionschef der Freien Wähler, Stefan Urbanski, der in Laubusch zu Hause und bei der Berufsfeuerwehr in Hoyerswerda tätig ist, betont, dass dies seine ganz persönliche Meinung ist. „In der Fraktion wird das Thema noch zu besprechen sein.“
Elke Förster (Die Linke) würde das Geld gern „in die neue oder übrig bleibende Schule stecken, also für den künftigen Grundschulstandort aufsparen“. Hier liegt zum Beispiel die Coppi-Grundschule aussichtsreich im Rennen.

Frank Lehmann (SPD) findet, es sollte etwas mit den 222 050 Euro angestellt werden, was der Stadt langfristig zugutekommt. „Für meine Begriffe könnte das auch eine Investition in eine Bestandsimmobilie sein, statt eines Neubaus.“ Denkbar sei die Wiederinbetriebnahme des ehemaligen Schulgebäudes am Markt in Laubusch. „Mit welchen Funktionen auch immer.“ Das ist auch für Karl-Heinz Löffler (Bürgerbewegung) denkbar. „Da könnten die Kita, der Seniorentreff und die Feuerwehr untergebracht werden.“ Unter Ausschöpfung verschiedener Fördermitteltöpfe, so der Ortsvorsteher von Leippe-Torno, könnte „man für die Gesamtkommune das meiste herausholen, ohne dass der Haushalt extra belastet wird“.

In der CDU/FDP-Fraktion ist die Meinungsfindung noch im Gange, sagt Fraktionschef Dietrich Matthes. Er selbst denkt: „Wir sollten etwas bauen, als ein für die Bürger sichtbares Ergebnis des Gemeindezusammenschlusses.“ Er spricht von einer Mehrzweckhalle als eine Art Bürgergebäude. Sporthalle, Gaststätte und Funktionsräume zum Beispiel für Feiern nennt er als Stichworte. Auch eine Sanierung des Schulgebäudes am Laubuscher Markt für eine Mehrfachnutzung ist für Dietrich Matthes vorstellbar. „Aber nur in dieser Reihenfolge.“



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