Warum es in die Turnhalle des Berufsschulzentrums tropft


von Tageblatt-Redaktion

Bauingenieur Frank Oswald, LHV-Vorstandsmitglied Bernd Nickler, Landkreis-Dezernent Steffen Domschke und Valentin Opitz vom Gebäude- und Liegenschaftsmanagement des Landkreises v.l.n.r. auf dem Turnallendach.
Bauingenieur Frank Oswald, LHV-Vorstandsmitglied Bernd Nickler, Landkreis-Dezernent Steffen Domschke und Valentin Opitz vom Gebäude- und Liegenschaftsmanagement des Landkreises v.l.n.r. auf dem Turnallendach.

Es sieht relativ gut aus für die Fußballerinnen, die am Sonntag in der Turnhalle des Beruflichen Schulzentrums in der Kollwitzstraße eine Vorrunde zur Landesmeisterschaft ausspielen wollen. An der Halle, die seit 8. Dezember wegen des undichten Daches für den Wettkampfbetrieb gesperrt war, wird seit gestern gebaut. Dank des Tauwetters ist das möglich. Dabei erläuterten auch Vertreter des Landratsamtes Bautzen, wieso es in die Halle tropft und was machbar ist, um die Probleme zu beheben.

Wo genau liegt eigentlich das Problem?

Der Landkreis hat die Mitte der 90er Jahre eröffnete Halle Anfang 2009 übernommen. „Für uns sind die Probleme im vorigen Jahr aufgetaucht, aber nicht massiv“, sagte Steffen Domschke, der zuständige Dezernent. Es ist eine Kombination aus Baumängeln, viel Schnee sowie der Wechsel von Eiseskälte und Tauwetter, die Sorgen macht.
Vom Flachdach der Sporthalle fließt das Wasser über beheizbare Kanäle und außen verlaufende Fallrohre in die Grundleitung. Diese Grundleitung liegt nicht frostsicher tief in der Erde. Die Sonne hat auf der Nordseite der Halle kaum eine Chance. Friert die Grundleitung also zu, steigt Eis in die Fallrohre, Regen und Schmelzwasser können nicht mehr ablaufen. „Es sucht sich seinen Weg nach innen“, erklärte Bauingenieur Frank Oswald vom Landratsamt. Zur Isolierung wird Dämmwolle verwendet, die wie ein Schwamm wirkt: Es tropft.

Wie wird kurzfristig Abhilfe geschaffen?

Seit gestern wird nun für jede der sechs Dachrinnen eine provisorische Begleitheizung installiert, die über das Dach, durchs Halleninnere, die Fallrohre und Grundleitung führt. Sie soll verhindern, das stauende Nässe entsteht. Auf dem Dach wird überlegt, eine der sechs etwa 25 Meter langen Ablaufrinnen zusätzlich abzudecken. Das ganze soll für wenige Monate helfen.

Wie kann das Problem endgültig behoben werden?

„Wir haben Planungen in Auftrag gegeben für eine grundsätzliche Lösung“, sagt Steffen Domschke. Sie könnte so aussehen, dass die Leitungen, die das Wasser vom Dach transportieren, nur noch im Halleninneren geführt werden. Bei der Begehung gestern wurde auch in die Wassereimer im Halleninneren geschaut. Es tropft nicht mehr ganz so stark wie vor einigen Tagen. Am vergangenen Samstag musste Handball-Sachsenligist LHV Hoyerswerda, einer der Hauptnutzer, noch in die Jahnsporthalle umziehen. So wie es aussieht einmalig.



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