Vorweihnachtsbummel im Lausitz-Center


von Tageblatt-Redaktion

Weihnachtlich geschmückt ist das Lausitz-Center schon seit einigen Tagen, am Sonntag ist der erste Advent. In dieser Woche fällt der „offizielle“ Startschuss für die Weihnachtseinkäufe. Noch geht es beim Bummel durch die Geschäfte aber sehr entspannt zu.
Weihnachtlich geschmückt ist das Lausitz-Center schon seit einigen Tagen, am Sonntag ist der erste Advent. In dieser Woche fällt der „offizielle“ Startschuss für die Weihnachtseinkäufe. Noch geht es beim Bummel durch die Geschäfte aber sehr entspannt zu.

Von Anja Wallner

Vorsicht!“, rufen die Haustechniker immer wieder und schieben einen Wagen mit einem geschmückten Weihnachtsbaum durch die Ladenstraße des Lausitz-Centers. Weihnachtlich sieht es hier schon seit einiger Zeit aus – so ein Center dekoriert man nicht mal eben innerhalb weniger Tage. Aber jetzt, nach dem Totensonntag, dürfte das weihnachtliche Treiben „offiziell“ beginnen. Von „stiller Nacht, eiliger Nacht“ ist jetzt, genau einen Monat vor Heiligabend, noch nichts zu spüren. Der Center-Weihnachtsmarkt startet am Donnerstag.

Die Verkaufsstände, wo es dann Kerzen, Süßigkeiten, Geschenkartikel oder Dekoware gibt, sind schon aufgebaut, aber noch verwaist. Nur in der Backstube einer Bäckerei ist schon das Einräumen im Gange. Im großen Deko-Weihnachtsmann-Haus auf der Freifläche vor C&A können Besucher Weihnachtsmännern beim Frisieren, Basteln, Geschenkeverpacken… zusehen. Drei Damen sitzen davor auf der Bank und schauen sich das Treiben an.

Eine schleckt gemütlich an einer Eiswaffel. Das geht immer, auch an einem nasskalten Novembertag. Weniger gemütlich geht es ein paar Meter weiter in der Parfümerie zu. Dort ist das Weihnachtsgeschäft schon angelaufen, ist von den Mitarbeitern zu erfahren. Düfte und Kosmetik sind nun mal Geschenke-Klassiker. Die mit Parfüms gefüllten Adventskalender sind schon ausverkauft. Im Geschäft sind für Kunden gut sichtbar stapelweise Geschenksets mit Düften und Pflege, sortiert nach „Themenwelten“, platziert. Es leuchtet in einer Ecke golden, in einer anderen silbern, neckisch wippen dazu Pfauenfedern. Ein großes Schild weist zum Einpackservice. Von ihm macht aber gerade niemand Gebrauch.

Selbst in der Apotheke findet sich ein Regal, das „festliche Geschenkideen“ anpreist – Sets mit Pflegeprodukten. Und Oma freut sich bestimmt über ein stärkendes Herz-Tonikum. Daneben steht ein Weihnachtsbaum, dekoriert mit Werbe-Kugeln eines Hustensaft-Herstellers. Nun ja, gesund zu bleiben, ist ja gerade vor den Feiertagen wichtig.

Neben Kosmetik sind Bücher und DVDs immer ein Renner auf dem Gabentisch. Das weihnachtliche Sortiment der Buchhandlung ist aber viel weiter gefasst. Man kann hier, wenn es denn sein muss, zum Beispiel „Erlebnisse“ kaufen, also Gutscheine für Rafting, Lama-Trekking oder Paintball. Eine Kundin dreht hübsch gestaltete Jutesäckchen, gefüllt mit Schokokugeln, in den Händen. Die möchte sie für ihre Kosmetikerin als Dankeschön erwerben. „Oh ja, es geht los mit dem Geschenkekauf“, sagt sie. „Ich habe schon Etliches zusammen.“ Sie schenke gern, aber es sollte schon etwas Besonderes sein, „kein Schnulli“. Jedoch könne einen die große Auswahl in den Läden auch überfordern.

Im Geschäft wird aber derjenige fündig, der speziell Hoyerswerda- oder Lausitz-Artikel verschenken möchte. Ein Tisch und ein Regal sind voller regionaler Bücher: Sagen der Lausitz, Bildbände von Hoyerswerda und dem Lausitzer Seenland, das Oberlausitzer Hausbuch oder auch der „Hoyerswerdaer Glückswichtel“, ein Püppchen mit roter Strickmütze als Talisman.

Nach Aussage der Mitarbeiterinnen sind aber aktuell Bücher zum Thema Selbermachen und Handarbeiten im Trend oder auch Mandala-Malbücher. Mandalas sind geometrische Schaubilder aus dem Buddhismus oder Hinduismus. Sich mit ihnen zu beschäftigen, soll äußerst entspannend sein. Na, das ist doch das Richtige in der quirligen Weihnachtszeit! Ins Auge fällt aber eher ein dicker Bildband mit dem Titel „Du lebst nur einmal“ mit über 500 Tipps für Erfahrungen und Erlebnisse, die das Leben reicher machen sollen. Passt irgendwie in die derzeitige Weltlage…

Da mutet es direkt merkwürdig an, dass man offenbar Dinge wie eine Zimtstern-Backmatte aus Silikon oder einen Gourmet-Brenner zum Karamellisieren unbedingt in seiner Küche braucht. Gibt‘s auch zu kaufen, klar. Und welche Stimmung verbreiten denn Kerzen mit künstlicher LED-Wackelflamme…?

Im Schreibwarengeschäft hängen glitzernde Weihnachtsgirlanden; Schilder künden von der „Weihnachtsaktion“: Verpackung, Karten, Tütchen, Kerzen, Papier, Geschenkband… Die läuft hier schon seit Oktober. „Die Leute kaufen wie verrückt“, berichtet Filialleiterin Jana Rietscher. Hat sie eine Geschenk-Empfehlung? Sie weist auf ein schon fertig bunt bebändertes Schreibset – Füller und Kuli in edlem Grau. Ja, hat was in Zeiten hektisch tippender Smartphone- und Tabletnutzer.



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