Vor 80 Jahren zogen die letzten Laubuscher weg
Laubusch. Imposant floss einst die Schwarze Elster durchs Dorf. Die Bewohner nutzten sie zum Angeln, zum Baden und zum Kahnfahren. Allerdings: Dieses Laubusch hier ist nicht identisch mit dem heutigen Ort Laubusch, der erst ab den 1920ern als Werkskolonie Erika zum gleichnamigen Tagebau der Ilse Bergbau AG entstand.
Dafür wich Alt-Laubusch, 1401 erstmals urkundlich erwähnt, dem Braunkohle-Abbau. Am 31. Oktober 1942 – also vor ziemlich genau 80 Jahren – verließ die letzte Familie das Dorf. Sie baute sich in der Siedlung ein Eigenheim. Insgesamt 250 Laubuscher und Laubuscherinnen wurden umgesiedelt.
2001 – zur 600-Jahr-Feier – wurde auf der Tagebau-Kippe mehr oder weniger im Wald ein Gedenkstein eingeweiht. Noch etwas verwirrender: Es gab westlich von Alt-Laubusch noch ein Neu-Laubusch. Dieser Ortsteil wurde schon 1924 nach Umsiedlung seiner 125 Einwohnerinnen und Einwohner abgerissen. (red)
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