Von Geierswalde nach Partwitz radelt man nun wieder direkt am Wasser entlang


von Tageblatt-Redaktion

Gabriele und Uwe Lasch rollten gestern gegen Mittag über den neuen Radweg am jetzt fertig gestellten Kanal zwischen dem Partwitzer- und dem Neuwieser See geradewegs in die Einweihungsfeier hinein.
Gabriele und Uwe Lasch rollten gestern gegen Mittag über den neuen Radweg am jetzt fertig gestellten Kanal zwischen dem Partwitzer- und dem Neuwieser See geradewegs in die Einweihungsfeier hinein.

Gabriele und Uwe Lasch aus Bad Schandau sind Dauercamper am Senftenberger See. 2009 kamen sie zum ersten Mal und es gefiel ihnen so gut, dass sie nun im dritten Jahr in Großkoschen campen und von dort ihre Radtouren starten. 2009 war es auch, als der Bergbausanierer LMBV mit dem Bau des 350 Meter langen Kanals samt Schleuse zwischen Partwitzer- und Neuwieser See begonnen hat. „Wir haben den Bau beobachtet“, erzählt Gabriele Lasch. Seit einigen Tagen ist der Kanal fertig. Die Schleuse ist so gut wie komplett und die darüber errichtete neue Brücke im Verlauf der Staatsstraße 234 konnte schon im Herbst übergeben werden.

Gestern nun waren Laschs die ersten, die nach der offiziellen Freigabe den neuen, am Kanal entlang führenden Radweg befuhren. Zufällig kamen sie vorbei, als die LMBV das Asphaltband, das amtlich ein Wirtschaftsweg ist, feierlich an die Gemeinde Elsterheide übergab. Dazu kommen noch 800 Meter neu gestalteter Radweg am Partwitzer See. „Dieser Rundweg, der ja im Vorfeld schon intensiv genutzt wurde, war während des Kanal-Baus unterbrochen. Nun ist der Lückenschluss am Partwitzer See wieder hergestellt“, freute sich gestern Elsterheide-Bürgermeister Dietmar Koark (CDU). Und die Radfahrer sind zufrieden. „Phantastisch“ nennen jedenfalls Laschs den Weg.

„Wir sind sicher, dass das ein wichtiger Schritt zur Anbindung der Kommunen aus Richtung Hoyerswerda und Dresden über schon bestehende Radwege an der Schwarzen Elster entlang an den Partwitzer See und damit zur weiteren erfolgreichen Entwicklung des Lausitzer Seenlandes ist“, meinte Reiner Kula von der LMBV. Ein bisschen bleibt aber auch am Kanal mit der Nummer 6 noch zu tun. Ein Wirtschaftsgebäude soll an der Schleuse noch entstehen. Aber wegen der noch nicht erreichten Endwasserstände sollen Schiffe ohnehin erst 2015 neben dem neuen Radweg herfahren können. Und auch ein Aussichtsturm, „Landmarke“ genannt, fehlt noch.

Zwar hatte die Dresdener Architekturstudentin Anna Schulze schon vor anderthalb Jahren einen Wettbewerb zur Gestaltung des Turmes gewonnen und eigentlich sollte auch schon gebaut werden. Doch zwischendurch wurde das Geld knapp. Alle Beteiligten versprachen aber gestern, das Projekt weiter zu verfolgen. „Man sieht ja am »Rostigen Nagel« wie gut das angenommen wird“, sagte Petra Kockert vom Seenland-Koordinierungsbüro mit Blick auf den Turm am Kanal zwischen Geierswalder- und Sedlitzer See.

Laschs freuen sich wohl auch auf den Turm. Sie loben nämlich einen Unterschied zum heimischen Elbe-Radweg: „Die Vielfältigkeit hier ist so toll.“ Zunächst aber wurden sie gestern kurzerhand von der LMBV zu Sekt und Häppchen auf dem Schleusengelände eingeladen. So erhält man sich sicher die Sympathie neuer Seenland-Freunde.



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