Vom Knappenman zum Ironman


von Tageblatt-Redaktion

Für viele Volkssportler die schwierigste Disziplin - das Schwimmen
Los gehts mit dem Schwimmen. Danach folgen Radfahren und Laufen

Vor 25 Jahren begann am Strand des Knappensees in Groß Särchen die Geschichte des Knappenmans. Aus einer etwas abgedrehten Idee dreier Journalisten wurde das größte und wichtigste Triathlon-Event der Lausitz. Zunächst als Staffelwettbewerb gegründet, kamen immer mehr auch die Einzelkämpfer zu ihrem Recht. Inzwischen wird der Knappenman am Dreiweiberner See ausgetragen, weil der Knappensee im großen Stil saniert werden muss. Am 24. und 25. August ist es wieder so weit.
Bis gestern haben sich schon 437 Starter offiziell angemeldet. „Das sind so viele wie wir zu diesem Zeitpunkt noch nie hatten“, sagt Jan Frobart vom Organisationsteam. Womöglich liegt das auch am wertvollen Hauptreis, der nicht einem der Sieger in den diversen Wettbewerben winkt, sondern der unter allen Startern ausgelost wird. Mitorganisator Patrick Thomschke: „Wir schicken zwei Teilnehmer zur WM auf Kona/Hawaii.“ Die Zaungäste bekommen Flug und Unterkunft für zehn Tage gratis und können dort Ironman-Flair vom Feinsten erleben. Die Veranstalter rechnen in Lohsa mit bis zu 1 000 Startern.
Der Dreiweiberner See ist touristisch bereits gut erschlossen. Die Strecken sind schnell und flach, was auch jenen entgegenkommt, die gern auf persönliche Bestzeiten schielen. Diese kann man diesmal sogar auf der Langstrecke über 3,8 km Schwimmen, 190 km Radfahren und dem abschließenden Marathon anpeilen. Bisher haben sich für das Eisenmänner-Format etwa 30 Athleten angemeldet. Thomschke: „Etwas mehr könnten es schon noch sein, aber eine neue Strecke muss sich ja erst noch rumsprechen.“ Für die Halbdistanz, den eigentlichen Knappenman-Wettbewerb der letzten Jahre, den zumeist die Cracks vom OSSV Kamenz dominiert haben, und die anderen Formate gilt das nicht. Hier zählt eher: Frühzeitiges Anmelden sichert den Startplatz, wobei die Organisatoren den Wechselgarten erweitert haben, um noch mehr Athleten aufnehmen zu können.
Schon jetzt sieht man am und um den See viele Sportler, die sich auf den großen Wettkampf vorbereiten. Jan Frobart aus dem Organisationsteam ist unter anderem mit seinen Leuten vom Schwimmsportverein Hoyerswerda zum Training hier. Der 41-Jährige selbst wird Ende August auf die Langdistanz gehen. Unter den Startern werden nicht nur Cracks und Jedermänner aus der triathlonverrückten Heimatregion des Knappenman erwartet, sondern auch aus anderen Bundesländern sowie Polen und Tschechien. Nach wie vor sehr beliebt sind die diversen Staffeldistanzen, weil man sich hier mal ausprobieren kann und damit womöglich Blut leckt. So ist es dereinst auch den Thomschke-Brüdern aus Oberlichtenau ergangen, von denen einer, Markus, nun sogar als Ironman-Profi erfolgreich ist.
Damit die Veranstaltung mit wahrscheinlich 5 000 Besuchern an beiden Tagen ein Erfolg wird, wirbeln die Organisatoren vom Stadtsportbund Hoyerswerda seit Monaten. Dabei arbeitet man gut mit den Anliegergemeinden zusammen. „Die Orte sind stolz auf die Veranstaltung und werden mit Stimmungsnestern für zusätzliche Unterstützung sorgen“, heißt es. Die Strecken werden verkehrsberuhigt sein, was großen logistischen Aufwand erfordert. Auf den längeren Distanzen ist auch der attraktive Rad-Rundkurs am Scheibesee mit einbezogen, was ausgesprochen zuschauerfreundlich ist, weil man die Cracks mehrfach anfeuern kann. Thomschke: „Für das leibliche Wohl wird am Dreiweiberner See gesorgt sein.“ Mehr als 100 ehrenamtliche Helfer werden die Veranstaltung absichern. Ihnen gebührt jetzt schon Dank.



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