Viel Platz für Neues


von Tageblatt-Redaktion

Nach dem Abriss zweier Elfgeschosser in der Schweitzerstraße vor sechs Jahren wurde hier ein weitläufiger Park geschaffen, samt Kunstwerk und etlichen Betonelementen, die mit Graffitis gestaltet wurden.
Nach dem Abriss zweier Elfgeschosser in der Schweitzerstraße vor sechs Jahren wurde hier ein weitläufiger Park geschaffen, samt Kunstwerk und etlichen Betonelementen, die mit Graffitis gestaltet wurden.

Von Uwe Schulz

Seit über 15 Jahren wird in der Hoyerswerdaer Neustadt dem Leerstand der Wohnungen mit Abriss begegnet. Doch damit ist es ja nicht getan. Was macht man mit den Flächen, die immer noch den Wohnungsunternehmen gehören, auf denen aber keine Häuser mehr stehen? In Hoyerswerda reicht die Palette von einfacher Wiese über neu angelegten Wald bis hin zu neuen Parkplätzen, Sport- und Spielmöglichkeiten. All diese Neugestaltungsformen haben eines gemeinsam: Sie kosten Geld - einmalig in der Herstellung, dauerhaft im Unterhalt.

Preiswert in der Langzeit-Betrachtung sind wohl die neuen Wälder in den nördlichen Stadtrandbereichen. Hier und da haben die beiden Großvermieter deutlich mehr Geld in die Hand genommen und das Wohnumfeld für die Menschen in den verbliebenen Häusern attraktiver gestaltet. Doch einen echten Mehrwert für das städtische Leben schuf man mit enormem finanziellem Aufwand im Stadtzentrum. Der Zentralpark mit seinen geschwungenen Wegen, den Wasserspielen, der Reimann-Plastik und den Sitzmöglichkeiten ist ein attraktives Stück Innenstadt geworden.

Auch bei der Bepflanzung und der Oberflächengestaltung durfte es gern etwas mehr sein. Vor allem von Kindern und Familien viel genutzt werden der Familienpark und die Bürgerwiese im Bereich der Straße des Friedens. Es sind wirklich öffentlich nutzbare Flächen. Einige Dutzend Familien konnten sich hingegen auf Abrissflächen den Traum vom eigenen Heim erfüllen. Wo mit Fördermitteleinsatz abgerissen wurde, darf zwar zehn Jahre lang kein Mietwohnungsbau stattfinden – Häuser für den Eigenbedarf dürfen aber entstehen.

Doch die einfachste Form der Flächennachnutzung ist und bleibt die schlichte Wiese, die ein paar Mal im Jahr gemäht wird und sonst keine Pflege benötigt. Die meisten Abrissflächen in Hoyerswerda wurden so gestaltet. Und so wird es auch bei den vier Mehrfamilienhäusern sein, die in diesem Jahr abgerissen werden. 



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