Viel Arbeit, damit man im Warmen schlafen kann


von Tageblatt-Redaktion

Viel Arbeit, damit man im Warmen schlafen kann
Foto: Joachim Rehle

Rohne. Doris Richter zupft vorsichtig die Daunen vom Federkiel – am Montag und Dienstag versammelten sich im Njepila-Hof etwa 25 Frauen, um gemeinsam die Tradition des Federnschleißens zu pflegen.

Die Frauen sangen Lieder, erzählten Geschichten und tauschten Klatsch und Tratsch aus dem Dorf aus. 20 Gänse mussten ihre Federn lassen – ergab 300 Gramm für Kopfkissen und 1,5 Kilogramm für ein Zudeckbett. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Thomas Häntschke schrieb am

Zum Federnschleißen wurde im Lausitzer Almanach 16 (September 2023) die Geschichte "Das Ritual des Federnschleißens" von Rosa Wocko aus Wittichenau veröffentlicht. Eine Episode möchte ich (Redaktions- und Vorstandsmitglied beim Lausitzer Almanach) übermitteln, da sie zum Thema passt.

>>Zum Schluß möchte ich noch von einem Ereignis berichten, welches für herzliches Gelächter und Gekreische sorgte. Folgendes war passiert: In Rachlau fand sich mal ein Mann mit Koffer in einer Runde von Federschleißerinnen ein und gab sich als Handelsreisender mit vielen brauchbaren Artikeln für die Frauen aus. Die Frauen riefen sofort: „Wir brauchen nichts zu kaufen, – wir haben viel zu tun!“. Der Reisende beharrte jedoch darauf, den Koffer mit den feinen Sachen, welchen er auf das Ende des langen Tisches mit den noch nicht geschlissenen Federn gestellt hatte, doch mal zu öffnen, so dass sie sich alles anschauen könnten. Als er den Koffer nun öffnete, kamen keine feinen Sachen zum Vorschein, sondern zwei Sperlinge schwirrten direkt in den Federhaufen hinein und da sie an einem langen Band am Bein angebunden waren, konnten sie nicht wegfliegen. Da sie es jedoch immer wieder versuchten, wirbelten sie die vielen Federn im Raum herum, welche sich dann auf die Köpfe der Frauen setzten.<<

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