VGH-Chef: Forderungen sind nicht zu bezahlen


von Tageblatt-Redaktion

VGH-Chef: Forderungen sind nicht zu bezahlen
Foto: Juliane Mietzsch

Hoyerswerda. Das Management der örtlichen Verkehrsgesellschaft hat wenig Verständnis für den gegenwärtigen, erneuten ÖPNV-Streik, der bis zum Wochenende auch die Stadt betrifft. Man habe 13,9 Prozent mehr Geld und je 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie angeboten, sagt VGH-Chef Stefan Löwe (im Bild).

Die weitergehenden Forderungen der Gewerkschaft Verdi seien schlicht nicht finanzierbar. Man hätte eine halbe Million Euro Mehrkosten im Jahr, so der VGH-Chef. Die Fahrpreise anzuheben – drastisch, wie Löwe sagt – sei wegen Obergrenzen etwa bei Deutschland- und Bildungsticket nicht möglich.

Einzige Lösung wäre, das Angebot deutlich zu reduzieren. Dies, heißt es weiter, wäre allerdings unsozial gegenüber den Fahrgästen, die auf den ÖPNV angewiesen sind und auch gegenüber der Belegschaft. Denn weniger Verkehrsleistung würde weniger Personal bedeuten. (red)

Themen in dieser Meldung


Zurück

Kommentare zum Artikel:

Rita Hertel schrieb am

Ich muss Herrn Löwe Recht geben, auch wenn ich jetzt das Personal verärgere.

„… Man habe 13,9 Prozent mehr Geld und je 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie angeboten …“. Verdi fordert wiederum 22 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber eine Erhöhung von 750 Euro pro Monat. Jeweils rückwirkend zum 1. Januar 2024. Ich verstehe es einfach nicht!

Das Angebot wurde ja schon reduziert, wochentags nur alle halben Stunden, am Samstag nur jede Stunde und am Sonntag fahren keine Stadtlinien.

Die Belegschaft/das Personal legt insgesamt vier Tage den öffentlichen Nahverkehr lahm und denkt nur an sich und nicht an die Fahrgäste (auch ich musste einen Arzttermin verschieben)!

Holger Drescher schrieb am

Was sagt man dazu, der VGH-Chef, Herr Stefan Löwe, hat genauso wenig Verständnis wie einige anderen Kommentartoren und meine Person, zum Thema Streik der Busunternehmer.
Eines muss hier auch mal erwähnt werden, nämlich darüber nachzudenken, dass sich Busunternehmen keinen Gefallen tun, die Fahrgäste weiter zu verärgern, und ganz zu schweigen, wenn Gäste dieser Stadt am Bahnhof angekommen sind, und kein Bus fährt, hinterlässt das keinen guten Eindruck. Natürlich muss auch ein Busunternehmer wirtschaftlich Rechnen dürfen, aber nicht zu Lasten der Fahrgäste.

Reinhard Ständer schrieb am

Zwar gönne ich den Busfahrern einen fairen Lohn, trotzdem hat Herr Löwe recht. Was sagen eigentlich die Ampel-Politiker in Berlin dazu? Einerseits reden sie vom Klimawandel und dass man mehr Bus und Bahn fahren soll, andererseits streichen und kürzen sie notwendige Unterstützungen für die regionalen Verkehrsbetriebe. Dann sollen sie wenigstens so ehrlich sein und sagen, dass das Steuergeld für andere Dinge wichtiger ist als für klimafreundlichen Verkehr.

Steffen Bischof schrieb am

So hart das klingen mag, aber anscheinend ist die Zeit reif für autonomfahrende Züge, Flugzeuge & Busse. Vielleicht der Weg zum pünktlichen und attraktiven ÖPNV für alle.

Hagen Wendlandt schrieb am

Volle Solidarität mit dem Fahrpersonal! Was bringt denn ein Arbeitskampf, der niemanden einschränkt. Und so weit hergeholt sind die Forderungen nicht. Das Leben ist die vergangenen vier Jahre in allen Bereichen erheblich teurer geworden, die Löhne sind nicht gleichermaßen gestiegen. Was bedeutet es Busfahrer zu sein? Den ganzen Tag aus seinem Gewächshaus gucken? Oder doch immer volle Aufmerksamkeit, Verantwortung für eine Vielzahl von Fahrgästen? Das ganze in Schichten, Teildiensten, wochenends, feiertags. Trifft sicherlich nicht alles auf die hoyerswerdschen Busfahrer zu, die können aber auch nichts dafür, wenn der ÖPNV nicht gewinnoptimiert betrieben werden kann.

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Was ist die Summe aus 8 und 2?