Vertriebenen-Historie im Rathaus


von Tageblatt-Redaktion

Vertriebenen-Historie im Rathaus
Foto: Katrin Demczenko

Hoyerswerda. „Stillgeschwiegen! Die Vertriebenen in der Sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik“ heißt eine Wanderausstellung, die aktuell im Lichthof des Rathauses am Markt Station macht. Konzipiert hat sie das Zentrum gegen Vertreibungen des Bundes der Vertriebenen.

Sie ist neu, wurde erstmals im März und April in Berlin gezeigt. Den Ausstellungsmachern zufolge waren nach dem Zweiten Weltkrieg rund 4,3 Millionen Menschen als Flüchtlinge oder Vertriebene auf späterem DDR-Territorium gelandet. Hier hießen sie zunächst Umsiedler, später spielte ihr Schicksal höchstens im Privaten eine Rolle.

An der Vernissage im Rathaus nahmen neben Sachsens Beauftragtem für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Jens Baumann (links) auch Frank Hirche (rechts) und Claudia Florian (Mitte) vom Knappenroder Transferraum Heimat teil. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Ronald Will schrieb am

4,3 Millionen Menschen als Flüchtlinge oder Vertriebene... Wahnsinn, was für Leid und Schicksal. Die Wanderausstellung wird weiter wandern. Umso mehr ist es wichtig, die Museumsleiterin Kerstin Noack darin zu unterstützen, dass die letzte Baracke von ehemals 40 des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers in Nardt erhalten bleibt. Laut ihrer Unterlagen haben hier 120.000 Vertriebene hier gewohnt.
Für uns alle kann und muss es gelten: Nie wieder Krieg! Und es wäre auch ganz einfach: Produziert keine Bomben, Waffen, Raketen, Panzer usw. Wer mehr Waffen fordert, kalkuliert zumindest auch deren Einsatz und wird damit zum Mörder und Täter.

Mirco Schmidt schrieb am

@Herr Will: Die Folgerung "Nie wieder Waffen" auf Seiten des damaligen Aggressors Deutschlands war zu der damaligen Zeit nur logisch und richtig. Für einen Sowjetbürger, Briten, Polen oder Franzosen wären sie blanker Hohn gewesen. Wie hätte man sich denn sonst gegen die Wehrmacht verteidigen sollen, wenn nicht mit Waffen?

Heute sind es andere Rollen. Der Aggressor sitzt in Moskau. Wollen Sie nun ernsthaft der Ukraine oder den baltischen Staaten sagen: "Produziert keine Waffen"?

Diese Losung ist nur dann sinnvoll, wenn sich alle daran halten. Dies wäre nur denkbar, wenn alle Länder auf der Welt freiheitliche Demokratien wären. Es reichen schon ein paar wenige Diktaturen wie Iran, Russland, China oder Nordkorea auf der Welt und schon ist Ihre Forderung gegenüber mehr als 100 freiheitlichen Demokratien sinn- und nutzlos.

Und wenn Sie nun auf meinen letzten Absatz mit "Ja, aber die USA ..." antworten, so antworten Sie mir bitte auch auf meine Absätze 1 und 2 ;-)

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