Vermisster Jugendlicher ist tot gefunden worden

Hoyerswerda. Ein seit Sonntagabend vermisster 13-Jähriger, der mit seiner Familie am Silbersee Urlaub gemacht hatte, ist tot. Über zwei Tage hatte sich eine großangelegte Suche nach dem Jugendlichen gezogen. Er stammte aus Tschechien. Die Polizei sagt, ein Zeuge habe den entscheidenden Hinweis gegeben.
Er entdeckte eine Leiche an der Bahnverbindung Knappenrode – Lohsa. Was dem Jungen passiert ist, kann man noch nicht sagen. Laut einem Sprecher der Polizei wird in alle Richtungen ermittelt. Der Tote sei aber eindeutig als der zuvor Vermisste identifiziert, seine Familie werde seelsorgerisch betreut.
Nachdem der 13-Jährige am Sonntagabend letztmalig in Friedersdorf gesehen worden war, wurde am folgenden Montagmorgen die Polizei informiert. Die Suche konzentrierte sich zunächst auf den Silbersee und sein Umfeld. Am Dienstag landete dann ein Polizeihubschrauber auch am Scheibe-See.

Grund: Es hatte geheißen, der Junge kenne sich hier etwas aus; er war wohl zuvor mit seiner Familie am Scheibe-See radeln. Außerdem ließ offenbar eine letzte Handy-Ortung vor dem Abschalten seines Telefons vermuten, dass er diese Richtung eingeschlagen haben könnte. Der Parkplatz auf der Kühnichter See-Seite wurde so zum Dreh- und Angelpunkt der Operation. Zum Beispiel stellte Hoyerswerdas Berufsfeuerwehr ihren Einsatzleitwagen zur Verfügung.

Vor Ort war nicht nur der Hoyerswerdaer Polizeichef Tobias Hilbert anzutreffen, sondern zeitweise auch Feuerwehrchef Benny Bastisch. Ein Katastrophenschutzzug der Malteser baute für die Versorgung der eingesetzten Kräfte eine ganze Feldküche auf. Auch überregional zog der Fall Aufmerksamkeit auf sich. Reporterin Maria Neubauer meldete sich vom See live im RTL-Mittagsjournal.

Eine dreistellige Anzahl von Polizisten hatte den Wald durchkämmt, Hunde waren im Einsatz – die Bereitschaftspolizei, wie es hieß „zu Boden, zu Wasser und in der Luft“. Sensorcopter und Drohnen gehörten zum technischen Gerät. Nun bleibt den zuständigen Ermittlern nur die traurige Aufgabe, herauszufinden, was dem Jungen genau zugestoßen ist. (red)
Kommentare zum Artikel:
Madlen Krenz schrieb am
Vielen, vielen Dank an all die Einsatzkräfte und Helfenden. Auch wenn es jetzt ein so schlimmes Ende gibt, kann man allen Suchenden nur danken.
Der Familie möchte ich mein tiefempfundenes Beileid aussprechen.
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