Verkehrsgesellschaft plant vollelektrische Flotte


von Tageblatt-Redaktion

Verkehrsgesellschaft plant vollelektrische Flotte
Das Rendezvous-Prinzip der Stadtlinien am Lausitzer Platz hat sich bewährt. Die Haltestellen-Insel gilt mittlerweile als zu klein. Eine Änderung ist denkbar, aber kein Vorhaben für das kommende Jahr. Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Die Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda (VGH) möchte das erste Verkehrsunternehmen in Sachsen, vielleicht sogar in Ostdeutschland werden, das über eine 100-prozentig  elektrisch angetriebene Fahrzeugflotte verfügt.

Über den Strukturwandel hofft man in den Genuss einer 90-Prozent-Förderung zur Neubeschaffung zu kommen. Immerhin handelt es sich um 23 Fahrzeuge zu je rund einer halben Million Euro Anschaffungskosten.

Der entsprechende Antrag ist gestellt. Befunden wird darüber wohl erst im kommenden Jahr. Darüber hinaus versucht die VGH, in verschiedenen Forschungsprojekten berücksichtigt zu werden. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Carsten Blechschmidt schrieb am

Nun, zu DDR-Zeiten waren solche Abläufe, wie zum Aufbau des O-Bussystems, ganz normal. Auch, dass es unter dem Dach des Verkehrskombinates Cottbus, zu dem der Kraftverkehr Schwarze Pumpe gehörte, ablief war normal. Letztlich aber auch nicht verkehrt, denn die heutige Kleinstaaterei hat nicht nur Vorteile!

Torsten Weniger schrieb am

Also Hoyerswerda scheint unter dem Strukturwandel wohl eher einen Geldtopf zum stopfen von Investitionsstaus zu verstehen? Oder ändert sich an der Struktur der Region durch die Anschaffung von neuen Bussen etwas gravierendes?

Googelt man mal "Wie funktioniert Strukturwandel" bekommt man folgendes Ergebnis:

"Ein Autowerk, eine Molkerei, eine Baufirma, Landwirtschaftsbetriebe und viele andere Wirtschaftsunternehmen bilden die "wirtschaftliche Struktur" einer Gegend. ... Die Baufirma geht pleite, Bauernhöfe schließen, andere Firmen kommen dazu. Dann hat sich die vorherige Struktur geändert und ein Strukturwandel ist eingetreten."

In unserem Falle bricht die Kohlestromerzeugung weg und der Elektrobus bringt jetzt den notwendigen Strukturwandel?

Sorry liebe Stadt. Es ist genau diese eigennützige Art, diese Innovationslosigkeit, die uns eben nicht voranbringt. Es ist "Nice to Have" eine Elektroflotte zu Besitzen und mal einen Artikel lang in der Presse glänzen zu können, aber wenn keiner einen gut bezahlten Job besitzt, um öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, genau dann hat sich eben so rein gar nichts verändert.

Frank-Michael Groß schrieb am

Sehr geehrter Herr Kolodziej,
Ich habe von einem Pressemann keine andere Antwort erwartet…immer schön linientreu schreiben, ja nicht die eigene Meinung. Das ist eine Gemeinsamkeit beider Systeme… Ich sage nur, dass zur Zeit der Abrisstätigkeiten der fertigen O-Buslinien ein gewisser Herr Arndt von der CDU "an der Macht" war - ein Besserwessi. Dass diese Leute der CDU seit vielen Jahren kein Interesse an der wirtschaftlichen Entwicklung des Ostens haben, wurde dieser Partei bei der Wahl dieses Jahr quittiert…

Ich hoffe und wünsche Ihnen für Ihre weitere Tätigkeit als Pressemann alles Gute.

Mit Meinungsfreiheitlichen Grüßen

Mirko Kolodziej schrieb am

Sehr geehrter Herr Groß, sie täuschen sich, ich habe Ihnen nicht meine (beziehungsweise nach Ihrer irrigen Auffassung anderer Leute) Meinung mitgeteilt, sondern sogenannte Fakten. Der Bürgermeister hieß übrigens nicht Arndt, sondern Ahrendt. Ich schreibe Ihnen jetzt mal meine auf Erfahrung basierende Meinung: Die Vorstellung, dass ein Bürgermeister bestellt und das dann so passiert wie er will, ist zwar recht weit verbreitet, aber erstens unrealistisch und zweitens vordemokratisch. Die Führung einer Stadt ist ja keine Monarchie. Und: Ich habe auch noch einmal nachgesehen. Die Sachlage damals war sogar noch etwas schwieriger, weil neben der Stadt Hoyerswerda auch die Stadt Spremberg sowie die Kreise Hoyerswerda und Weißwasser Anteile an der Verkehrsgesellschaft Spree-Elster besaßen. Die haben sich natürlich gefragt, warum sie für einen O-Bus in Hoyerswerda bezahlen sollen. Die schlichte Wahrheit war nämlich, dass der Betrieb mit Dieselbussen um 300.000 Mark im Jahr billiger war. Mirko Kolodziej, Redaktion

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