Unterwegs zur Sport-Premiere


von Tageblatt-Redaktion

Thomas Steyreiff gemeinsam mit Sportfreunden auf dem Rundweg des Dreiweiberner Sees. Im Hintergrund ist der Strand zu sehen, wo am 30. und 31. August die Schwimmer beim 26. Knappenman-Triathlon an den Start gehen werden.
Thomas Steyreiff gemeinsam mit Sportfreunden auf dem Rundweg des Dreiweiberner Sees. Im Hintergrund ist der Strand zu sehen, wo am 30. und 31. August die Schwimmer beim 26. Knappenman-Triathlon an den Start gehen werden.

Von Hagen Linke

Die Grundvoraussetzung, um einen Triathlon zu absolvieren, hat Thomas Steyreiff schon verinnerlicht. Es ist eine große Portion Entschlossenheit. Auf die Frage, ob er die Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen wirklich ganz alleine bewältigen will, antwortet er schlagfertig: „Ich will nicht. Ich werde. Ich bin schon angemeldet.“

Steyreiff ist einer von Hunderten Ausdauersportlern, die auf ihr Ziel am letzten Augustwochenende hinarbeiten. Alle werden sich am Weißkollmer Strand des Dreiweiberner Sees treffen. Jedes Jahr sind Neulinge dabei – so wie diesmal Thomas Steyreiff. Wie geht er die Herausforderung an, wo liegen seine sportlichen Stärken und Schwächen, was sagt seine Freundin dazu, wie schafft er den Spagat zwischen Hobby und Beruf? Diesen Fragen geht das Tageblatt in einer Serie nach. Wir werden den 35-Jährigen in den nächsten Monaten auf seinem Weg begleiten.

Thomas Steyreiff ist gesund. Auch das ist eine Bedingung für einen Triathlon-Start. Alle drei Teildisziplinen für sich genommen sind sehr geeignet, dem Körper etwas Gutes zu tun – vorausgesetzt man beherrscht die richtige Technik und lässt sich nicht von falschem Ehrgeiz treiben. Wirklich kräftezehrend werden aber sicher alle drei Disziplinen nacheinander mit nur kurzen Wechselpausen. „Ich habe großen Respekt davor“, sagt Thomas Steyreiff. „Ich hab das ja noch nie gemacht.“

Eine Sorge vieler anderer Triathlon-Einsteiger hat der 35-Jährige nicht. Es ist die Auftaktdisziplin. Im zwölften Lebensjahr kam er zum Schwimmsport, war bis 1997 beim SSV Hoyerswerda aktiv. Eine Bänderverletzung im Knöchel beim Athletiktraining, die Zeit bei der Bundeswehr und in der Berufsausbildung drängten den Sport in den Hintergrund. „Erst vor drei Jahren bin ich allmählich zurückgekommen.“ Steyreiff kaufte sich ein Rennrad, fuhr und fährt viel gemeinsam mit Henry Gelardi, einem Sportsfreund des SSV, der im vergangenen Jahr als 24-Jähriger schnellster Einheimischer bei der Knappenman-Langdistanz wurde und zehn Stunden unterwegs war.

So lange wird Steyreiff am 31. August nicht benötigen. Er hat sich für die Sprint-Distanz angemeldet. „Das war ja mal die Einsteiger-Strecke, auch wenn sie nicht mehr so heißt“, weiß er. Die Sprinter müssen 400 Meter schwimmen, zehn Kilometer Rad fahren und noch 2,5 km Laufen. Besonders der Finaldisziplin blickt der Knappenman-Neuling mit Ehrfurcht entgegen. Schon früher beim SSV-Athletiktraining hab ich das Laufen nicht gemocht.“ Dass er es nun ambitionierter angeht, hat auch mit seinen Sportfreunden beim SSV zu tun, wo er seit anderthalb Jahren wieder ist. Viele Triathlon-Starter sind darunter. „Im Verbund ist das schon eine super Truppe.“

Für Steyreiff werden die nächsten Wochen und Monate anstrengend. Er freut sich aber darauf. Auch aus einem anderen Grund: Seine Freundin Jenny und er erwarten im Sommer ihr erstes Kind. So viel ist jetzt schon sicher: Wenn der Triathlon-Neuling seine Knappenman-Premiere erlebt, wird er bereits Vater sein.
www.knappenman.de



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