Unterschriftensammlung für den Abriss


von Tageblatt-Redaktion

Unterschriftensammlung für den Abriss
Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Während in der Neustadt seit nunmehr 25 Jahren immer wieder Neubauten verschwinden, gibt es jetzt das erste Mal aus der Bevölkerung direkt das Verlangen nach einem Abriss. Anwohnerinnen und Anwohner aus dem WK I haben Unterschriften gesammelt, um Pläne der Wohnungsgesellschaft zu unterstützen, das Haus Brigitte-Reimann-Straße 2–8 zu beseitigen. Adressaten sind Wohnungsgesellschaft und Landesdenkmalamt.

Rund 130 Menschen haben unterschrieben. Sie finden die Idee einer parkartigen Gestaltung an dieser Stelle gut. Außerdem sagen sie: Weniger Anwohner bedeuten weniger Autos, was die Parkplatzsituation entschärfen würde. Sie wenden sich damit gegen eine Initiative aus dem vorigen Jahr, die einen Denkmalschutz für den Wohnkomplex vorgeschlagen hat.

Die Wohnungsgesellschaft plant aktuell im ältesten Neustadt-Quartier zwei Abrisse. Neben der Reimann-Straße 2–8 soll auch die Günter-Peters-Straße 1–7 weichen. Die Kritiker sehen im WK I hingegen die letzte Chance, ein solches Viertel als städtebauliche Einheit weitgehend im einst geplanten Zustand zu erhalten. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Theresia Lehmann schrieb am

Entweder ist Frau Peeh nicht aus Hoywoy oder inkognito für die Wohnungsgesellschaft unterwegs. Wer würde denn bitte sonst sowas schreiben? Und von den 130 Unterschriften sind bestimmt 68 von den Mitarbeitern der WGH, freundlich angewiesen durch Herrn Markgraf. Tja, zu den übrigen 62 kann ich nur Herrn Müller zustimmen (wohnen die überhaupt da?).

Elke Härtel schrieb am

Warum muss in Hoyerswerda etwas, was Historie hat, einfach platt gemacht werden? In einigen Jahren wird man sich ärgern, dann ist es aber zu spät. Ich wiederhole mich ungern, aber der große Parkplatz, der an Stelle eines bereits abgerissenen Wohnblocks entstanden ist, wird kaum genutzt. Die Häuser, welche saniert wurden, sind doch super von den Mietern angenommen worden. Das würde sicher auch mit diesen Häusern passieren.
Wenn es hier wieder nur ums Geld geht, ist das mehr als traurig für unsere Stadt.
Wo ist denn die Unterschriftenliste gegen den Abriss? Meine Unterschrift wäre sicher nicht die einzige.
Ich hoffe so sehr, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist!

Eberhard Paulus schrieb am

Sehr geehrte Frau Lehmann, ich kann Ihnen versichern, dass die 130 Unterschriften von den Anwohner stammen. Bevor Sie solch unverschämte Behauptungen aufstellen, sollten Sie sich vor Ort informieren und städtebaulichen Sachverstand walten lassen, ich gehöre zu den Initiatoren der Unterschriftenaktion.

Kai Mattick schrieb am

Ich würde den Abriss mit Freuden entgegensehen. Ja, Geschichte ist wichtig und richtig. Das Wort "Geschichte" beschreibt es aber ganz gut. Es ist Vergangenheit. Finden denn die Menschen, die hier kommentieren, solche kaputten und bescheiden aussehenden Blöcke so toll? In der Günter-Peters- Straße 1–7 herrschen katastrophale Parkverhältnisse. Also warum nicht eine vernünftige Parkplatzsituation, statt eines kaputten und heruntergekommen Blockes? Ich meine, es sollen ja auch Leute hier herziehen oder etwas nicht? Für junge Leute ist Hoyerswerda nicht die schönste Stadt ...genau deswegen.

Ronald Will schrieb am

"Grauer Block" – ja warum wohl? Weil einfach nicht saniert wurde. Und 130 Unterschriften sind wenig repräsentativ. Viele werden aus dem direkten Umfeld kommen und wollen einfach nur besseren Ausblick, mehr Grün und mehr freie Parkplätze. Man kann das verstehen oder es auch egoistisch bewerten, denn hier soll Kulturgut abgerissen werden. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum die Stadträte hier nicht mehr Transparenz einfordern, auch eine Unterschriftensammlung für den Erhalt und gegen den Abriss bei der Stadtverwaltung anregen. Kulturgüter sind ein Schatz einer Stadtgesellschaft und Eigentum verpflichtet. Wo sind die Stadträte?

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