Unterschriftensammlung für den Abriss


von Tageblatt-Redaktion

Unterschriftensammlung für den Abriss
Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Während in der Neustadt seit nunmehr 25 Jahren immer wieder Neubauten verschwinden, gibt es jetzt das erste Mal aus der Bevölkerung direkt das Verlangen nach einem Abriss. Anwohnerinnen und Anwohner aus dem WK I haben Unterschriften gesammelt, um Pläne der Wohnungsgesellschaft zu unterstützen, das Haus Brigitte-Reimann-Straße 2–8 zu beseitigen. Adressaten sind Wohnungsgesellschaft und Landesdenkmalamt.

Rund 130 Menschen haben unterschrieben. Sie finden die Idee einer parkartigen Gestaltung an dieser Stelle gut. Außerdem sagen sie: Weniger Anwohner bedeuten weniger Autos, was die Parkplatzsituation entschärfen würde. Sie wenden sich damit gegen eine Initiative aus dem vorigen Jahr, die einen Denkmalschutz für den Wohnkomplex vorgeschlagen hat.

Die Wohnungsgesellschaft plant aktuell im ältesten Neustadt-Quartier zwei Abrisse. Neben der Reimann-Straße 2–8 soll auch die Günter-Peters-Straße 1–7 weichen. Die Kritiker sehen im WK I hingegen die letzte Chance, ein solches Viertel als städtebauliche Einheit weitgehend im einst geplanten Zustand zu erhalten. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Matthias Schneidewind schrieb am

Die hellsten Glühbirnen leben nun mal in ihrer eigenen Welt 🤦‍♀️

Thomas Häntschke schrieb am

Es ist doch nicht nur der geplante, sondern der gebaute Zustand, den es zu erhalten gilt, auch wenn schon ein Block nicht mehr vorhanden ist.
Es ist die Wiege der Hoyerswerdaer Neustadt. Im Internet ist dazu folgendes zu lesen:

"Eine Gedenktafel am “Block 114” in der Konrad-Zuse-Straße erinnert heute an den Beginn des industriellen Bauens und die Geburtsstunde der Hoyerswerdaer Neustadt. Es ist faszinierend, wie diese Orte die Geschichte und Entwicklung einer Stadt widerspiegeln."

Es kann nur gehofft werden, dass der Denkmalschutz dieses Ensemble für schutzwürdig und damit in dem nun noch vorhandenen Zustand für erhaltenswert einstuft.

Emmi Peeh schrieb am

Grüner Park statt grauer Block? Find ich super! Sicher haben die Blöcke bauhistorische Bedeutung, aber die DDR ist nun mal vorbei – nur so zur Erinnerung. Wenn einer der Blöcke exemplarisch stehen bleibt, reicht das doch. Wo kann man dafür denn unterschreiben?

Andreas Müller schrieb am

Was will die Stadt, die Hauptgesellschafter der Wohnungsgesellschaft ist, überhaupt? Erhaltung von Denkmälern, die die Stadtgeschichte widerspiegeln? Oder noch weiter die Wohngebiete „auflockern“, anstatt von außen zurückzubauen? Über die Aktion der 130 Menschen (wohnen die überhaupt dort?) kann ich nur den Kopf schütteln.

Rita Hertel schrieb am

Volle Zustimmung zu den Kommentaren, besonders von Herrn Häntschke, der es auf den Punkt gebracht hat!

Zur Meinung von Frau Peeh – nur Kopfschütteln!

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