Umbau an der alten Orthopädie startet


von Tageblatt-Redaktion

Jens R. Britschka ist Geschäftsführer der Wohnpark Kaiser Wilhelm GmbH in Hoyerswerda. Auf dem Monitor ist das Gebäude nach der Umgestaltung 1938 zu sehen, auf der Zeichnung rechts, wie es nach dem jetzt beginnenden Umbau aussehen soll
Jens R. Britschka ist Geschäftsführer der Wohnpark Kaiser Wilhelm GmbH in Hoyerswerda. Auf dem Monitor ist das Gebäude nach der Umgestaltung 1938 zu sehen, auf der Zeichnung rechts, wie es nach dem jetzt beginnenden Umbau aussehen soll

Von Uwe Schulz

Im Januar 2005 feierten rund 180 aktive und ehemalige Mitarbeiter der Orthopädischen Klinik Abschied von der Außenstelle in der Altstadt. Und es wurde auch darüber spekuliert, was aus dem Haus werden würde, dessen älteste Teile aus dem Jahre 1897 stammen und das in den Folgejahren immer wieder erweitert worden war. Doch es hatte niemand auf dem Schirm, dass genau eine Dekade vergehen würde, bis aus dem einstigen Krankenhaus „Kaiser Wilhelm“ der Wohnpark „Kaiser Wilhelm“ werden würde. An dem Namen hält die gleichnamige, extra für dieses Bauvorhaben gegründete GmbH fest. Die Debatte über die Erinnerung an die kaiserlichen Zeiten währte nur kurz. Etwas länger dauerten die Vorbereitungen, bevor jetzt gebaut werden kann. Wie das einstige Krankenhaus in einem Jahr aussehen wird, kann man sich schon auf der Bautafel oder in den frisch gedruckten Exposés anschauen. Etwas Fantasie hilft auch.

Das Gebäude kann man durchaus als Herausforderung bezeichnen: teilweise sehr dicke Wände, hohe Raumhöhen, diverse Anbauten und dann auch noch unterschiedliche Etagenhöhen. War das Objekt zu Krankenhauszeiten noch als Ganzes zu durchqueren, wird dies künftig schon aus Brandschutzgründen nicht möglich sein. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt von verschiedenen Seiten, sodass auch der alte Verbindungstrakt mit den schiefen Ebenen, über die früher die Patientenbetten bewegt wurden, abgetragen und mit einem Stockwerk mehr bei etwa gleicher Gesamthöhe wieder hochgezogen werden kann.

Laut Geschäftsführer Jens R. Britschka liegt die Baugenehmigung vor, teilweise sollen die Ausschreibungen für die Gewerke schon raus sein, mit den ersten Vergaben ist um Ostern herum zu rechnen. Dann wird auch nach außen hin sichtbar gebaut. Was abgerissen werden sollte, ist weg. Drinnen, im Bestandsgebäude, ist wohl so weit schon alles entkernt, die medientechnische Erschließung unter anderem mit Fernwärme absolviert, sodass entlang der Frentzelstraße schon der Gehweg erneuert wird.

Der Wohnpark soll nach derzeitigem Stand, auch wenn auf der Internetseite des Projektes noch von 22 Wohnungen die Rede ist, elf Wohnungen, 16 Seniorenapartments und zwei Gewerbeeinheiten umfassen. Britschka geht es um Qualität, nicht um billig. Das ganze Objekt steht zwar nicht unter Denkmalschutz, doch soll es seinen Charme behalten. Die Mieten für die Ein- bis Vier-Raum-Wohnungen werden zumindest bei den kleineren Einheiten bei über 7 Euro liegen, die für die Apartments bei etwa 9 Euro. Dafür haben deren Bewohner auch die Möglichkeit, eine Bibliothek, Gemeinschaftswohnzimmer und ein extra Bad mit frei stehender Wanne zu nutzen.

Auch auf den Personenaufzug soll man nicht verzichten müssen. Ein Notrufsystem für die Apartments ist vorgesehen und kann hinzugebucht werden. Denn Jens R. Britschka geht davon aus, dass im Haus auch ein Pflegedienst seine Zweigstelle eröffnet, dessen Mitarbeiter schnell für Hilfe oder eben auch für Pflege sorgen können.

An Parkplätzen soll kein Mangel herrschen. Sie werden an den äußeren Grundstücksgrenzen angeordnet. Rund 60 Pkw dürften so letztlich Platz haben auf dem Gelände. Jens R. Britschka will aber auch sehen, was er mit dem Rest des 9 300 Quadratmeter großen Grundstücks macht. Er kann sich hier den Neubau von drei Häusern zu je acht Wohnungen vorstellen, eins davon auch mit Eigentumswohnungen. Von der parkähnlichen Grünanlage mit Spielplatz, Grillplatz und Pavillon in der Mitte sollen nach jetzigem Stand alle Bewohner profitieren. Wenn alles klappt, können die ersten Bewohner im sanierten Altbau Ende dieses Jahres einziehen. Die geplanten Neubauten sind dann was für die folgenden Jahre.



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