Ãœber den Kaffee-Konsum zu DDR-Zeiten


von Tageblatt-Redaktion

Ãœber den Kaffee-Konsum zu DDR-Zeiten
Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Interessante Mini-Kurzausstellungen gibt es beim Stadtmuseum im Schloss. Gezeigt wird das „Objekt des Monats“, das sich aktuell dem Kaffee-Konsum zu DDR-Zeiten widmet.

Zu sehen sind ein Kaffee-Tee-Automat K 109 aus dem VEB Elektromechanik Berlin-Kaulsdorf, eine Gewürz- und Kaffeemühle der Marke Mignon sowie eine Verpackung.

Mocca Fix Gold von Röstfein aus Magdeburg gibt es heute noch. Im Schloss lässt sich zu all dem auch etwas über die Kaffee-Krise 1977 und das Kaffee-Abkommen DDR-Vietnam lernen. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Thomas Häntschke schrieb am

Schon beim Lesen des Artikels "Details" (Hoy. Tageblatt 17./18.02.2024, S. 16) kamen Kindheitserinnerungen an meine DDR-Winterferienzeit, welche ich manchmal auch bei meiner Oma in Oberoderwitz (im Umgebindehaus im Oberlausitzer Bergland) verbracht habe.
Ein Ritual meiner Oma war das tägliche Kaffeeaufbrühen, welches mit dem Mahlen der "Rondo"-Kaffeebohnen (125 Grammpäckchen = 8,75 Mark), in einer Holzkaffeemühle mit Eisenmahlwerk begann. Dabei wurde die Handkurbel 32 Mal gedreht und somit die Menge Kaffee gemahlen, die für den morgendlichen Pott Kaffee benötigt wurde.
Dann kam das Kaffeepulver in den Aluminiumkaffeefilter. In diesen wurde vorher ein angefeuchtetes Papierfilterblatt auf den unteren Siebeinsatz gelegt, so dass das Pulver nicht durch die Sieblöcher rieseln konnte. Nachdem das Pulver eingefüllt war, kam auf den Filter noch ein weiteres Sieb, welches das aufzugießende Wasser besser verteilt hat.
Es war eben ein Ritual, welches sich jeden Tag wiederholt hat, da kein Pulver auf Vorrat gemahlen wurde.
Wenn ich dann mal zu Besuch war, wollte ich natürlich das Mahlen der Kaffeebohnen übernehmen. Dies durfte ich auch, aber immer mit der Maßgabe, 32 Mal rum. Als Kind habe ich das nicht immer so genau genommen und egal wo meine Oma sich in der Wohnung aufhielt – diese befand sich in der Blockstube des Umgebindehauses und war in Wohn- und Küchenbereich unterteilt und hatte noch einen Anbau, wo es zum Plumpsklo ging –, war ab und zu zu hören: "Ich hatte gesagt 32 Mal rum!"
Passend zur Ãœberschrift "Ãœber den Kaffee-Konsum zu DDR-Zeiten".

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