Ãœber 20 Fahrkarten
In der Handball-Verbandsliga der Männer kassierten die Handballfreunde Hoyerswerda gegen den HSV Pulsnitz eine 27:32-Niederlage.
Einmal mehr muss die Hoyerswerdaer Niederlage mit einer zu geringen Erfolgsquote beim Ausnutzen der eigenen Tormöglichkeiten erklärt werden. Wieder einmal über 20 „Fahrkarten“ (also Fehlwürfe) und leichte Ballverluste in der Vorwärtsbewegung verursachten eine bescheidene Effizienzquote, die eben nicht für Zählbares reicht. Da half auch der Umzug vom BSZ in die VBH-Arena wenig.
Beide Mannschaften begannen recht nervös; ja, übermotiviert. Weder die einen noch die anderen konnten ihre ersten Angriffe erfolgreich abschließen. Es dauerte bis zum neunten Versuch, ehe das erste Mal das Runde im Eckigen war. Nutznießer waren die Pulsnitzer in persona von Daniel Schwenke. Der Kreisläufer avancierte auch zum erfolgreichsten Werfer des Spieles, wobei gleich sieben seiner elf Treffer von der Strafwurfmarke den Weg über die Torlinie fanden. Auf Hoyerswerdaer Seite traf Nico Pollack (9/1) am häufigsten, vornehmlich aus dem linken Rückraum heraus.
Schlüsselspieler der Partie aber war der ehemalige Sachsenliga-Akteur des HVH Kamenz, John Eppendorfer. Der Linkshänder steuerte nicht nur sechs Treffer für die Schwarz-Gelben bei, er war auch durch seinen „aggressiven Zug zum Tor“ nicht zu bändigen. Da stand die Hoyerswerdaer Defensive zu oft vor einer zu großen Aufgabe. Den eigentlichen Torjäger der Pulsnitzer, Jens Mager, hatten die HFH-Männer dagegen so kalt gestellt, dass dieser nicht einen einzigen Torerfolg verbuchen konnte. Aber was nutzte es schlussendlich ...
Größter Unterschied zwischen beiden Mannschaften war neben der Chancenverwertung die Torverteilung. Denn da strahlten die Pulsnitzer von allen Positionen wesentlich mehr Gefahr aus, nutzten die Defizite der HFH-Abwehr gnadenlos.
Noch eine Erkenntnis: Zeitstrafen wegen „Meckerns“ sollten künftig ebenfalls vermieden werden, obwohl diese in diesem Spiel mehr als nachvollziehbar waren. Da halfen auch die Pro-HFH-Pfiffe in den Schlussminuten nicht mehr, den Zorn des immer aufgebrachteren Publikums zu beruhigen. Zu unterschiedlich waren zuvor die Regelauslegungen. Da als Mannschaft ruhig zu bleiben, ist das berühmte Lehrgeld, das der Verbandsliga-Aufsteiger Hoyerswerda derzeit noch zahlt. (HFH)
HF Hoyerswerda: Robert Ide, David Kleist – Nico Pollack (9/1), Gregor Glathe (5), Franz Wittig (4), Sören Huth (4/1), Robin Haack (3), Thomas Kaiser (2), Franz-Richard Breß, Julian Bahl, Marko Gäbler, Mario Stephan, Felix Socke, Andre Berthold
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