Tunnel-Neubau am Bahnhof kostet mehr Geld
Hoyerswerda. Die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zu den Bahnsteigen am Bahnhof wird für die Bahn AG wohl ziemlich teuer. Auf Anfrage von Stadtrat Detlef Degner (AfD) berichtet die Stadtverwaltung von einem Kontakt mit einem Vertreter der DB Station und Service AG, der von einer Verdreifachung der Kosten im bisherigen Planungsprozess gesprochen habe.
Konkrete Zahlen werden nicht genannt. Die Finanzierung, heißt es unter Berufung auf den Bahn-Manager weiter, sei zwar bisher nicht geklärt, es werde aber nach wie vor von einem Baubeginn im Jahr 2024 ausgegangen. Im November hatte die Bahn auf Anfrage vermeldet, mit Grundlagenermittlung und Vorplanung seien die ersten beiden Planungsschritte erledigt.
Man arbeite an Entwurfs- und Genehmigungsplanung, um letztere dem Eisenbahn-Bundesamt vorlegen zu können. Kern des Vorhabens „Verkehrsstation Hoyerswerda“ ist das Anlegen einer neuen Personenunterführung mit Aufzügen westlich des Empfangsgebäudes, also im hier zu sehenden Bereich. (red)
Kommentare zum Artikel:
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Daniel Müller schrieb am
"...von einer Verdreifachung der Kosten..."
Na zum Glück ist das so, alles andere wäre ja zum Lachen.
Susanne Wussow schrieb am
Ich verstehe einfach nicht, warum es ein Tunnel sein muss. Es gibt bereits einen barrierefreien Übergang zu den Gleisen. Dort baut man dann einfach Schranken davor, wie zum Beispiel beim Bahnhof in Großenhain. Diese gehen dann vor dem Einfahren der Züge hoch, sodass die Personen dann zu den Gleisen gelangen können. Zu allen anderen Zeiten sind die Schranken zu. Das stelle ich mir wesentlich effektiver und kostengünstiger vor, als ein Tunnelneubau mit Fahrstühlen, die dann vielleicht zu klein für Fahrräder sind,wie zum Beispiel die in Senftenberg. Dort passte mein Tourenrad nämlich nicht hinein, sodass ich mein Gepäck und das Fahrrad hoch tragen konnte.
Mit freundlichen Grüßen
S. Wussow
Mirko Kolodziej schrieb am
Gute Frage: Warum geht das in Großenhain, aber hier nicht? Generell heißt es dazu immer, man wolle, dass so wenige Menschen wie möglich die Gleise queren. Ich habe mal in den EU-weiten Vorschriften geguckt. Man nennt so etwas "schienengleicher Bahnübergang." Da heißt es: "Wenn schienengleiche Bahnübergänge Teile von hindernisfreien Wegen sind, die von allen Reisenden genutzt werden müssen, so müssen sie ... bewacht sein; andernfalls müssen unter Beachtung der nationalen Vorschriften Ausrüstungen vorhanden sein, die blinden
oder sehbehinderten Menschen das sichere Überqueren ermöglichen, und/oder die niveaugleichen Überquerungen müssen so betrieben werden, dass sie von sehbehinderten Menschen sicher überquert werden können." Keine Ahnung, ob das in Großenhain so ist und ob das hier baulich möglich wäre. Mirko Kolodziej, Redaktion
Reinhard Ständer schrieb am
Man sieht ja unterwegs, dass es moderne Unterführungen in sehr vielen anderen Städten (und Dörfern!) schon gibt, die weniger Einwohner haben als Hoyerswerda. Also sollte es doch in unserer Stadt auch möglich sein. Ob die Kosten in anderen Orten sich auch verdreifacht haben weiß ich nicht, aber das ist ja nicht die Schuld unserer Stadt.
Torsten Weniger schrieb am
Ich muss da Frau Wussow recht geben.
Ich verstehe den Sinn von Tunneln und Aufzügen an dem "kleinen" Bahnhof auch nicht.
Wenn aktuell ein Bahnmitarbeiter für den "Behindertengerechten Übergang" zuständig ist, warum ist er es in Zukunft nicht auch?
Bzw. hatte ich schon einmal angemerkt, dass auf Gleis 1 nur Züge aus Richtung Dresden ankommen. Warum kann man dann Gleis 1 nicht zur Einbahnstraße "erklären" und einen simplen Übergang, wie in jedem Sackgassenbahnhof, gestalten?
Dieses hoch und runter ist doch für den geringen Besucherstrom ein bisschen übertrieben.
Wir sind immer noch in Hoy und nicht an einem hoch frequentierten Bahnsteig.
Viel mehr würde mich mal das Lärmschutzgutachten interessieren, welches für die neue Trasse ab Bhf-Neustadt in Richtung Görlitz vorliegt. Da fahren abends teilweise Züge durch, da denkt man es fallen gleich die Räder ab.
Wenn man in Richtung Lohsa/Uhyst schaut, gibt es überall Lärmschutzwände, nur in Hoy nicht? Wer hat denn da geschlafen?
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