Totschlag im Asylheim vermutet


von Tageblatt-Redaktion

Foto: Archiv
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Nach dem Tod einer afghanischen Asylbewerberin am Mittwoch in ihrer Unterkunft in Hoyerswerda hat die Obduktion des Leichnams ein neues Ergebnis erbracht. Entgegen der ersten Polizeimeldung ist die 25-Jährige keines natürlichen Todes gestorben. Vielmehr ist laut Staatsanwaltschaft auszugehen, dass sie erstickt wurde.

Ungarische Sicherheitsbehörden haben den zwischenzeitlich verschwundenen 32-jährigen Ehemann sowie die vier Kinder der Familie im Alter von drei, fünf, sieben und neun Jahren an der Grenze zu Serbien ergriffen. Sie wollten das Land ohne gültige Dokumente in Richtung Balkan verlassen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz erließ die Haftrichterin am Bautzener Amtsgericht noch am Wochenende Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen wegen Totschlags. Derzeit wird geprüft, ob und gegebenenfalls wann der Mann in die Bundesrepublik Deutschland ausgeliefert werden kann.

Die Zusammenhänge und Hintergründe des Sachverhaltes sind nach wie vor ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft Görlitz und Mordkommission der Kriminalpolizei Görlitz führen die Ermittlungen fort. (red)



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